Datenschützer klagt gegen Helsana
Quelle: Helsana

Datenschützer klagt gegen Helsana

Der Eidgenössische Datenschutzbeauftragte wird gegen Helsana vor Gericht ziehen. Grund ist die Helsana-App, die in den Augen des Datenschützers widerrechtlich Prämien rückerstattet.
6. Juni 2018

     

Wie "SRF" berichtet, bereitet der Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte (EDÖB) eine Klage gegen Helsana vor, die demnächst beim Bundesverwaltungsgericht eingereicht werden soll. Grund für die Klage ist die Helsana-App, mit welcher Versicherte in einer einfachen Grundversicherung einen Teil der Prämie zurückerstattet bekommen können. Dies sei in der umgesetzten Form widerrechtlich, meint der Datenschützer.

Nachdem der Datenschutzbeauftragte Auflagen mit einer 30-Tage-Frist für eine Reaktion an Helsana gestellt hatte, äusserte sich Helsana-Mediensprecher Stefan Heini mit dem Kommentar, dass man die Empfehlungen des EDÖB nicht umsetzen werde. Weiter führte er aus, dass die Helsana die Rechtsauffassung des Datenschutzbeauftragten nicht teile und eine Klärung vor Gericht begrüssen würde.


In der Helsana-App können Grundversicherte mit sportlichen Aktivitäten, gesunder Ernährung und Voruntersuchungen Punkte sammeln, um Teile der Prämien rückerstattet bekommen. Einsparungen von bis zu 75 Franken jährlich sind möglich. Grundsätzlich sind Rückerstattungen aus der Grundversicherung unzulässig, die Helsana zahlt diese aus dem Topf der Zusatzversicherungen. Der Datenschutzbeauftragte bezieht die Position, dass diese Quersubventionierung widerrechtlich ist. (win)


Weitere Artikel zum Thema

Deutscher Bundesgerichtshof entscheidet für Adblocker

22. April 2018 - Der Bundesgerichtshof in Karlsrufe hat das Anbieten von Werbeblockern für legitim erklärt. Der klagende Axel-Springer will den Entscheid nicht akzeptieren und kündigt eine Verfassungsbeschwerde an.

Blackberry verklagt Facebook

7. März 2018 - Der Smartphone-Hersteller Blackberry zerrt Facebook und dessen Tochterfirmen Whatsapp und Instagram vor Gericht. Der Grund: Facebook soll mit seinen Messaging-Diensten Patente von Blackberry verletzt und dessen Technologie kopiert haben.

Apple zu 439 Millionen Dollar Schadenersatz an Virnetx verurteilt

18. Oktober 2017 - Apple ist von einem US-Gericht zu einer Schadenersatzzahlung in der Höhe von rund 440 Millionen Dollar an Virnetx verurteilt worden. Es geht um die Verletzung mehrerer Patentrechte.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Vor wem mussten die sieben Geisslein aufpassen?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER