'Apple intern': Ehemalige Apple-Angestellte packt aus
Quelle: Edition a

"Apple intern": Ehemalige Apple-Angestellte packt aus

In ihrem Buch "Apple intern" kritisiert die ehemalige Apple-Angestellte Daniela Kickl ihren ehemaligen Arbeitgeber scharf.
20. März 2017

     

Die Österreicherin Daniela Kickl hat ein Buch mit dem Titel "Apple intern" veröffentlicht, in dem sie ihre Eindrücke aus ihrer Zeit als Apple-Angestellte schildert. Diese sind nicht gerade positiv. So berichtet Kickl, die drei Jahre in Apples Europazentrale in Irland gearbeitet hat, etwa von Bestrafungen für zu lange Krankenstände, eingeschränkten Zeiten von acht Minuten pro Tag für Toilettengänge und einem Arbeitsklima wie in einer Hühnerfabrik. Der Monatslohn der Österreicherin soll 1800 Euro pro Monat betragen haben. Kickl, die trotz Überqualifikation im Callcenter von Apple gearbeitet hat, schreibt in ihrem Buch, dass sie bei Kundenanrufen immer dem gleichen Muster folgen musste. Etwaige Abweichungen sollen vom iPhone- und Mac-Hersteller unter Umständen gar sanktioniert worden sein. Und auch die Aufstiegschancen, die ihr von Apple bei der Einstellung versprochen wurden, sollen sich schnell als leere Versprechung herausgestellt haben.
Weiter kritisiert die Österreicherin, dass der Apple-Konzern sich gegenüber den Mitarbeitern starr und unflexibel gibt und so etwa Ferientage ohne Begründung nicht bewilligte. Jedoch erwartet das Unternehmen mit Hauptsitz in Cupertino von seinen Mitarbeitern genau das Gegenteil und soll im Falle von Kickl Wochenendschichten eingeführt haben, ohne die Angestellte über die Planänderung zu informieren. Zudem sollen laut Kickl Mitarbeiter teilweise alles versucht haben, um nicht in andere Abteilungen versetzt zu werden. Die Österreicherin schreibt, dass dies den Vorgesetzten nicht aufgefallen sei und sieht dies als Indiz für die Kluft, die zwischen den Vorgesetzten und Mitarbeitern bei Apple herrscht. So soll auch nach einer internen Mitarbeiterbefragung, bei der die Zufriedenheit bei nur 30 Prozent des Teams lag, das Vorgesetztenteam ausgetauscht worden sein, ohne dass sich für die Angestellten etwas geändert haben soll.


Das Buch "Apple intern" gibt es ab sofort für rund 30 Franken. Der milliardenschwere Konzern aus Cupertino hat sich bis jetzt nicht über die Veröffentlichung des Buches beziehungsweise die darin enthaltenen Anschuldigungen geäussert. (asp)


Weitere Artikel zum Thema

Apple bezieht neuen Hauptsitz im April

22. Februar 2017 - Apples neues Headquarter heisst Apple Park und war noch eine Vision von Steve Jobs. Das Gelände umfasst im Santa Clara Valley 71 Hektar inklusive Forschungseinrichtungen, Besucherzentrum und Theater. Der Umzug von 12'000 Mitarbeitenden ist über sechs Monate angelegt.

Trump will Apple mit Steuersenkungen zu Produktion in den USA locken

24. November 2016 - Der designierte US-Präsident Donald J. Trump hat gemäss eigenen Aussagen mit Tim Cook telefoniert. Dabei ging es um die Produktion von Apple-Produkten in den USA.

Apple und SAP bringen iOS und SAP Hana näher zusammen

6. Mai 2016 - Durch eine Partnerschaft zwischen SAP und Apple sollen das iPhone und das iPad besser für den Einsatz im Unternehmensumfeld gerüstet werden. Dazu werden die nativen iOS-Apps mit der SAP-Hana-Plattform kombiniert.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Wie hiess im Märchen die Schwester von Hänsel?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER