Schlechte Usability für mobile Anwender

Einer aktuelle Usability-Studie zufolge steht es mit der Benutzbarkeit von Websites auf Mobiltelefonen nicht zum besten. Die Resultate sind sogar noch schlechter als bei einer WAP-basierten Studie, die vor neun Jahren durchgeführt wurde.
21. Juli 2009

     

Usability-Experte Jakob Nielsen beziehungsweise sein Beratungsunternehmen Nielsen Norman Group hat eine Studie zur Benutzbarkeit von Webanwendungen für Mobilgeräte durchgeführt. Das schlichte Fazit: "The Mobile User Experience is Miserable" - von "mobiler Usability" könne keine Rede sein. Insgesamt wurden 36 Websites anhand verschiedener Aufgaben getestet, die von den Anwendern erledigt werden mussten. Die durchschnittliche Erfolgsrate lag zum Schluss bei mageren 59 Prozent. Zum Vergleich: Ähnliche Studien mit Website auf Desktop-PCs erzielen um die 80 Prozent. Noch schlimmer: Die Resultate der aktuellen Studie sind eher schlechter als die Ergebnisse einer Studie, die Nielsen im Jahr 2000 mit WAP-basierten Sites durchgeführt hatte.


Nielsen nennt in der Zusammenfassung vier Hauptgründe für die mobilen Missliebigkeiten: Zu kleine Bildschirme, umständliche Eingabe, Verzögerungen beim Download der Seiten und, last but not least, schlecht konzipierte Websites. Allerdings schnitten speziell für den Mobilgebrauch entworfene Sites durchwegs besser ab als gewöhnliche Websites, die statt auf dem PC auf einem Smartphone betrachtet werden.


Bei Bildschirmgrösse und Eingabemöglichkeiten, so Nielsen weiter, sind Unterschiede zwischen verschiedenen Geräteklassen festzustellen. Grundsätzlich gelte, dass neuere Geräte etwas besser abschnitten. Besonders Smartphones mit Touchscreen-Bedienung sind klar benutzerfreundlicher. Während die Erfolgsrate bei "Feature Phones", also gewöhnlichen, aber internetfähigen Handys, nur bei 38 und bei Smartphones ohne Touchscreen bei 55 Prozent lag, erreichten Touch-Smartphones mit 75 Prozent schon fast PC-Niveau.




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