Playstation VR ab sofort erhältlich (und bereits angetestet)
Quelle: Playstation

Playstation VR ab sofort erhältlich (und bereits angetestet)

Sony verkauft als Zubehör für die Playstation 4 ab sofort die VR-Brille Playstation VR. Diese konnte bei einem kurzen Hands-on durchaus gefallen, auch wenn die Games noch nicht durchs Band überzeugen.
13. Oktober 2016

     

Ab Donnerstag ist die Virtual-Reality-Brille Playstation VR als Zubehör für die Sony-Spielkonsole Playstation 4 in der Schweiz erhältlich. Damit positioniert sich Sony als Vorreiter auf dem Weg dahin, VR zu den Massen zu bringen. Denn im Gegensatz zu anderen VR-Brillen, die mit einem eigenen Display ausgestattet sind – beispielsweise die Oculus Rift oder HTCs Vive – setzt die Playstation VR keinen sündhaft teuren High-end-PC voraus, noch kostet die Brille selbst ein mittelgrosses Vermögen. Allerdings: Günstig ist auch der VR-Spass mit der Sony-Brille nicht. Voraussetzung ist nebst der Playstation 4 (aktuell ab ca. 300 Franken) im Minimum noch eine Playstation Kamera (ab ca. 65 Franken). Für gewisse Games braucht es zusätzlich die Move-Controller (zwei Stück ab ca. 80 Franken). Für den Fall man besitzt all dies schon, werden für die Brille selbst, je nach Händler, zwischen 450 und 480 Franken fällig. Zusätzlich gibt es zahlreiche Bundles, etwa in Kombination mit der Kamera (ca. 520 Franken) oder mit einer Handvoll Games ab ca. 600 Franken.

"Swiss IT Magazine" hatte im Vorfeld des offiziellen Release die Möglichkeit, die Brille aufzusetzen und sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. Unter anderem konnten wir den Titel VR World anschauen, der einen guten Einblick in die Welt von Playstation VR bietet. So konnten wir unter anderem auf einem Skateboard liegend einen Berg herunterbrettern und die Richtung durch das Neigen des Kopfes steuern (mässig lustig), uns in einem Haikäfig in die Tiefen des Ozeans begeben (trotz fehlender Interaktion schweissnasse Hände garantiert), und in "The London Heist" aus einem Laster heraus mit Hilfe der Move-Controller auf andere Fahrzeuge (und deren Fahrer) ballern – ein ganz neues Ego-Shooter-Gefühl.


Als weiteren Titel durften wir "Headmaster" anspielen, bei dem es darum geht, Fussbälle in ein Tor zu köpfeln. Dieser Titel zeigt, wie präzise die zahlreichen Sensoren des Headsets arbeiten und wie dank der Kamera auch die Position im Raum dank insgesamt neun Leuchtpunkten an der Brille berücksichtigt wird. Das Ganze ist durchaus beeindruckend, hat man doch jederzeit das Gefühl, dass die Bewegungen exakt erfasst werden und man die Kontrolle über die Flugbahn des Balles hat. Der eigentliche Spielspass des Games aber ist – gelinde gesagt – bescheiden.
Zu guter Letzt durften wir noch eine Vorabversion des Racegames Driveclub VR testen – und zwar stilgerecht in einem Rennsitz, komplett mit Force-Feedback-Steuerrad und Pedalen. Zusammen mit dem VR-Headset wird so das Erlebnis Rennspiel auf eine komplett neue Ebene katapultiert – absolut empfehlenswert (sofern einem nicht übel wird, was offenbar des Öfteren passiert).

Zum Thema Content: Hier muss man sich wohl noch etwas in Geduld üben. Laut Sony sind aktuell 160 Titel in Entwicklung, die Playstation VR unterstützen. Zum Start ist das Line-up allerdings noch eher schmal, gibt es aktuell doch nur rund ein Dutzend Games zu kaufen, von denen längst nicht alle den Eindruck eines wahnsinnig spannenden Titels machen.


Playstation VR bringt aber technisch und von der Umsetzung her alle Voraussetzungen mit, virtueller Realität im Gaming-Umfeld zum Erfolg zu verhelfen. Die Brille sitzt sehr angenehm und trotzdem fest auf dem Kopf, und das Gewicht von 610 Gramm stört überhaupt nicht. Auch Brillenträger können die absolut hochwertig gefertigte VR-Brille überziehen. Grafisch wussten bereits die ersten Titel zu gefallen, hier wird mit künftigen Releases sicher noch einiges mehr kommen. Das 5,7-Zoll-OLED-Display der Brille mit 1920x1080 Pixeln Auflösung (960x1080 pro Auge) ist scharf und hochwertig und erlaubt es zusammen mit hochwertigen Kopfhörern, komplett in die virtuelle Welt abzutauchen.

Zum Lieferumfang von Playstation VR gehören nebst der eigentlichen Brille, Kopfhörern und allen benötigen Kabeln auch eine Prozessoreinheit, die selbst mit Strom versorgt werden will und sich zum einen um gewissen Berechnungen kümmert, zum anderen aber auch dafür sorgt, dass auf dem Fernseher genau das dargestellt werden kann, was der Träger der Brille sieht. So fühlt man sich auch in der virtuellen Realität, die einen wortwörtlich in andere Welten katapultiert, nicht ganz so allein und kann gewisse Games trotzdem mit einer zweiten Person zusammen spielen, auch wenn nur ein Headset auf einmal angehängt werden kann. (mw)


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