Sunrise zeigt Swisscom wieder einmal an

Schon wieder zeigt Sunrise den Erzkonkurrenten Swisscom wwegen Missbrauchs seiner marktbeherrschenden Stellung an. Diesmal geht es um eine Ausschreibung der Post, bei der Swisscom dank Dumpingpreisen den Zuschlag erhalten habe.
5. Mai 2009

     

Sunrise ist nicht damit einverstanden, dass Swisscom bei der Ausschreibung für die Breitbandanschlüsse der Post den Zuschlag erhielt. Obwohl die Offerte von Sunrise die Post in allen Punkten überzeugt habe, sei der Auftrag schliesslich an Swisscom gegangen - und zwar ausschliesslich aus preislichen Gründen. Der Zuschlag sei bei 20,5 Millionen erfolgt, was 4,5 Prozent unter dem Grosshandelspreis liege, den Swisscom Sunrise zuvor für einen Teil der ausgeschriebenen Leistungen offeriert habe.


Der Post-Fall belegt für Sunrise eindeutig, dass Swisscom sich intern bessere Konditionen gibt als den Grosshandelskunden. Swisscom kontrolliere auf diesem Weg den Markt, und ein wirksamer Wettbewerb könne so nicht entstehen. Es handle sich um einen klaren Verstoss gegen das Kartellgesetz. Ausserdem habe das Bundesverwaltungsgericht festgestellt, Swisscom beherrsche den Markt und müsse allen Anbietern einen diskriminierungsfreien Netzzugang ermöglichen - Swisscom dürfe sich selbst also keine Sonderpreise einräumen.


Sunrise hat Swisscom deshalb per 30. April bei der Wettbewerbskommission Weko angezeigt. Bei der Weko liegt bereits eine andere Sunrise-Anzeige gegen Swisscom vor: Im Bereich ADSL ist noch ein Entscheid hängig.




Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Wieviele Zwerge traf Schneewittchen im Wald?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER