Zehn Chefs von Schweizer Unternehmen hatte die Eidgenössische Kommunikationskommission (Comcom) zum dritten Runden Tisch zum Thema Glasfasernetze geladen. Wie es in einer Mitteilung heisst, seien die Teilnehmer zufrieden damit, dass sich gewisse allgemeine Grundsätze im Glasfaserbau in der Schweiz langsam durchsetzen.
Zudem präsentierten die drei im Dezember 2008 gegründeten Arbeitsgruppen erste konkrete Resultate. Die erste Gruppe, zuständig für die Spezifizierung von hausinternen Verkabelungen (Layer 1), hat ein Referenzmodell für den Hausanschluss mit gemeinsamen Begriffen und Referenzpunkten für die Netz-Zusammenschaltung definiert. Zudem haben sich die Fernmeldeanbieter auf einen Steckdosentyp geeinigt. Um die Standardisierung des Netzzugangs (Layer 2) kümmert sich die zweite Arbeitsgruppe. Diese präsentierte ebenfalls ein Referenzmodell mit gemeinsamen Begriffen und Schnittstellen für die Zusammenschaltung. In einem weiteren Schritt sollen nun unter anderem zusätzliche Detailspezifikationen für die Schnittstellen festgelegt werden. An Empfehlungen für die Ausgestaltung der Verträge zwischen Hauseigentümern und Glasfasernetz-Betreibern arbeitet die dritte Arbeitsgruppe zu Vertragsfragen.
Die Arbeiten stehen laut einer Mitteilung kurz vor dem Abschluss. Man ist sich in folgenden Punkten einig: Der Wettbewerb und der Investitionsschutz sollen ermöglicht und die übermässige Bindung von Hauseigentümern soll vermieden werden. Zur Diskussion hingegen steht weiterhin, ob Installationen innerhalb der Gebäude mit mindestens vier Fasern pro Miet- oder Stockwerteigentumseinheit erfolgen sollen. Im Herbst findet der vierte Runde Tisch zum Thema Glasfasernetze statt.
