Microsoft wird zur BI-Grösse

Zwar liegen Business Objects und Cognos an vorderster Stelle der aktuell im Einsatz befindlichen BI-Plattformen. Eine Gartner-Studie zeigt allerdings, dass Microsoft in Sachen Business Intelligence gewaltig zulegt - vor allem, wenn es um künftige Ersteinführungen und Erweiterungen geht.
20. April 2009

     

Still und leise hat sich Microsoft in die Topliga der Business-Intelligence-Anbieter vorgearbeitet. Dies behauptet zumindest eine aktuelle Studie des Marktforschers Gartner. Microsoft kommt dabei entgegen, dass sich anhand der Antworten der befragten Unternehmensvertreter eine wachsende Abneigung gegen die Einführung von BI-Software offenbart, die nicht von ihrem Applikations-Lieferanten kommt. Die Studie zeigt auch, dass Firmen zunehmend diversifizieren und als Ergänzung zu ihrer "Standard-Plattform" zusätzliche Lösungen einführen oder einzuführen gedenken. Als Standard-Plattform definiert Gartner die erste BI-Plattform, die unternehmensweit eingeführt wurde.


Als Standard-Lösung wurde nur von 11 Prozent der Befragten der Name Microsoft genannt. An der Spitze liegt Business Objects mit 27 Prozent, gefolgt von Cognos mit 22 und SAP mit 13 Prozent. Zählt man SAP und Business Objects zusammen, kommen die Walldorfer auf satte 40 Prozent, wogegen Oracle (5 Prozent) und Hyperion (4 Prozent) deutlich zurückliegen. SAS Institute ist mit einem Anteil von 8 Prozent deutlicher Spitzenreiter unter den unabhängigen Anbietern, gefolgt von Microstrategy (von 3 Prozent als Standard-Plattform genannt).


Der Blick nach vorne hingegen offenbart Microsofts wachsende Bedeutung in Sachen BI. Von den befragten Unternehmen, die bisher noch kein BI-Tool einsetzen, dies aber in den kommenden 12 Monaten planen, wollen 26 Prozent eine Microsoft-Lösung einsetzen. Mit 25 Prozent knapp dahinter wurden SAP und Business Objects genannt, gefolgt von Oracle und Hyperion mit 23 Prozent, Cognos mit sieben Prozent, Qliktech und SAS mit sechs Prozent.


Auch bei Firmen, die bereits BI einsetzen, aber die Einführung weiterer Tools planen, liegt Microsoft mit 24 Prozent weit vorne und wird nur von SAP und Business Objects mit 26 Prozent überflügelt. An dritter Stelle folgen Oracle und Hyperion mit 15 und SAS mit 10 Prozent.


Die Qualität der BI-Lösungen wird praktisch einhellig (also für alle Anbieter) mit «gut» bewertet, wobei die Kunden den Herstellern in Sachen Service-Qualität lediglich die Note «akzeptabel» ausstellen. Als häufigste Problemquellen beim BI-Einsatz wurden Softwareprobleme (37%), mangelhafte Leistung (30%), benutzerunfreundliche Software (32%) und Funktionslücken (24%) genannt.




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