Microsofts Surface schreibt Verluste - Spekulationen über Zukunft
Quelle: Microsoft

Microsofts Surface schreibt Verluste - Spekulationen über Zukunft

Das Geschäft mit den Surface-Tablets soll Microsoft erhebliche Verluste bringen. Nun wird spekuliert, ob der Tablet-Plattform dasselbe Schicksal drohen könnte wie einst dem Medienplayer Zune.
8. August 2014

     

Wie die US-Ausgabe der "Computerworld" errechnet hat, hat Microsoft seit dem Launch im Jahr 2012 mit den Surface-Tablets einen Verlust von insgesamt 1,7 Milliarden Dollar eingefahren. Allein im letzten Quartal soll Microsoft mit Surface 324 Millionen Dollar draufgelegt haben, wie einer Börsenpflichtmeldung entnommen wurde. Aus den Unterlagen hat die "Computerworld" errechnet, dass im letzten Quartal mit Surface-Tablets 409 Millionen Dollar umgesetzt wurden, dabei aber 722 Dollar aufgewendet wurden. Nebst der "Computerworld" haben auch die Marktforscher von Jackdaw Research ähnliche Berechnungen durchgeführt, und sind dabei auf ähnliche Zahlen (Kosten von 733 bei Verlusten von 324 Millionen Dollar) gekommen.


Allerdings, so heisst es, sei die grosse Differenz im letzten Quartal auch auf einen Abschreiber zurückzuführen, den Microsoft auf die eingestellte Entwicklung eines Surface Mini machen musste. Einen erheblichen Abschreiber habe Microsoft zudem im letzten Jahr auf Lagerbestände des Surface RT machen müssen – die Rede ist hier von 900 Millionen Dollar.
Nichtsdestotrotz wird nun darüber spekuliert, wie lange Microsoft und insbesondere CEO Satya Nadella bereit sind, solche Verluste weiter hinzunehmen. "The Verge" etwa fragt, ob Surface die "neue Microsoft" überleben kann. Damit wird auf die neue Strategie von Satya Nadella angespielt, wonach Microsoft auf Produktivität und Plattformen und nicht wie unter seinem Vorgänger Steve Ballmer auf Geräte und Dienste fokussieren soll. Nadella habe bereits bewiesen, dass er Projekte abschiesse, die nicht in sein Microsoft-Konzept passen, ist zu lesen. Zudem wird an den iPod-Konkurrenten Zune erinnert – eigentlich ein gutes Produkt, das mangels Erfolg eingestellt wurde. Microsoft habe bei Surface ähnliche Fehler gemacht wie bei Zune. Inzwischen sei das Tablet zwar auch ein gutes Produkt, die Frage ist aber, ob Surface nun trotzdem das gleiche Schicksal wie damals Zune erwartet. (mw)


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Kommentare
@Marco: Meine Güte, hätten doch Microsoft, Apple, Google, Oracle und wie sie alle heissen bloss eine derartige Brachengrösse und grossen Strategen wie Sie an Board... mekern ist halt immer einfach.
Montag, 11. August 2014, David

warum müssen immer alle Microsoft kritisieren. Sie haben hier ein super tablet/notebook im angeboot. es mag zwar zu teuer sein jedoch bieten sie notebook und tablet in einem an und das hat bis jetzt noch niemand im angebot (also von apple oder google)
Freitag, 8. August 2014, peter

Das es gigantische Verluste sind, ist schon seit dem ersten Modell bekannt und wurde schon vorher prognostiziert. Microsoft musste diese Geräte herstellen, da sie sonst keiner produzieren wollte und sie irgendwie den Sinn von Windows 8 rechtfertigen wollten, den es ausschliesslich bei der Bedienung auf einem gibt. Am Ende bleibt es aber immer ein Tablet mit absolut eingeschränktem Nutzungsbereich, welches nur als Zweitgerät eingesetzt werden kann. Dafür ist es wiederum viel zu teuer. Die unnötigen unterschiedlichen Konfigurationen steigern den Preis wegen höherer Produktions und Distributionskosten noch weiter. Ausserdem hat keiner Lust noch eine absolut unabdingbare Tastatur für viel Geld dazu zu kaufen, ohne diese der produktive Gebrauch eines Office Gerätes schlichtweg unmöglich ist. Microsoft ist nicht Apple, das scheinen sie immer noch nicht verstanden zu haben.
Freitag, 8. August 2014, Marco



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