RIM will an Privatkundengeschäft festhalten
Quelle: RIM

RIM will an Privatkundengeschäft festhalten

RIM sieht sich gezwungen klarzustellen, dass man sich nicht aus dem Privatkundengeschäft zurückziehen will. Entsprechende Meldungen waren nach den schlechten Zahlen aufgetaucht.
3. April 2012

     

Blackberry-Hersteller Research in Motion (RIM) musste Ende letzter Woche miese Quartalszahlen präsentieren. Der Umsatz brach um einen Viertel auf rund 4,2 Milliarden Dollar ein, zudem gab es einen Verlust von 125 Millionen Dollar. Damit lag RIM hinter den (tiefen) Erwartungen zurück. Diverse Medien berichteten zudem im Rahmen der Zahlenpräsentation, dass der neue RIM-Chef Thorsten Heins grosse Veränderungen bei RIM angekündigt habe und habe verlauten lassen, RIM wolle sich aus dem Geschäft mit Privatkunden zurückziehen. RIM werde sich künftig ganz auf Firmenkunden konzentrieren, war allethalben zu lesen, und Heins wird zitiert, dass man den Fokus wieder aufs Geschäft mit Firmenkunden legen werde.


Nun rudert RIM aber zurück. In einem Pressecommunique macht Arnaud Bret, Managing Director RIM, Benelux, Schweiz, Österreich und Israel, klar, dass sich RIM voll dem Consumer-Markt verschreibe. Bret: "Wir konzentrieren uns darauf, all unseren Kunden eine einzigartige und überzeugende Nutzer-Erfahrung zu bieten, um die Art und Weise, auf die sie sich einbringen, Inhalte produzieren und Daten über Mobile Computing verwalten können, zu verbessern. Der Privatkunden-Markt ist gross. Anstatt zu versuchen, es jedem Nutzer recht zu machen, wird RIM seine Talente und selbstentwickelte Software auf die Sparten des Consumer-Marktes fokussieren, in denen sich Blackberry besonders auszeichnet – dazu gehört, dass wir eine grossartige Möglichkeit bieten, sich mobil zu vernetzen und produktiv zu sein. Wir werden bereits bestehende und neue Partnerschaften angehen, um zusätzliche attraktive Apps und Services für Kunden zur Verfügung zu stellen."
Und weiter lässt sich der RIM-Manager zitieren: "Wir sind uns bewusst, dass sich das Kaufverhalten von Privat- als auch von Geschäftskunden rapide verändert. Die Wahrscheinlichkeit, dass Smartphones von Privatkunden erworben und auch beruflich genutzt werden, ist genauso hoch wie die, dass Arbeitnehmer ihre geschäftlichen Smartphones auch am Wochenende für persönliche Zwecke einsetzen. Wir denken, dass wir einzigartig aufgestellt sind, um ein Smartphone anbieten zu können, das Privatkunden sowohl privat als auch geschäftlich mit Begeisterung einsetzen und das gleichzeitig den Ansprüchen des Arbeitgebers nach Sicherheit und Datenverwaltbarkeit gerecht wird."


Gemäss Arnaud Bret verschreibt sich RIM also voll und ganz dem Privatkundengeschäft, und nicht wie zuvor berichtet dem Geschäftskundenmarkt. Oder will RIM jetzt doch weiterhin beide Segmente bedienen? Die Aussagen sind auf jeden Fall widersprüchlich und verwirrend. Sicher ist nur: Für ein Unternehmen, dass sich ganz der Kommunikationstechnologie verschreiben hat, sind die kommunikativen Fähigkeiten sicher noch ausbaufähig. (mw)


Weitere Artikel zum Thema

Blackberry Playbook OS 2.0 ist da

22. Februar 2012 - RIM hat eine neue Betriebssystem-Version seines Playbook OS veröffentlicht. Die Version 2.0 bringt lang ersehnte Features wie einen E-Mail-Client, Kalender und eine Kontakteverwaltung.

Das Blackberry ist auch eine Kreditkarte

11. Januar 2012 - Visa Europe verkündete gestern, dass Smartphones mit NFC (Near Field Communications) – beispielsweise die von Blackberry – mit der mobilen Applikation von Visa für direkte Bezahlungen an Verkaufsstellen zertifiziert wurden.

RIM verscherbelt Playbook-Tablets

3. Januar 2012 - Research in Motion macht im neuen Jahr da weiter, wo es im alten Jahr aufgehört hat: Erneut verscherbelt der Blackberry-Hersteller sein Tablet Playbook zu einem Bruchteil des ursprünglichen Preises.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Welche Farbe hatte Rotkäppchens Kappe?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER