Yahoo und Google mit sauberer Energie in der Cloud
Quelle:

Yahoo und Google mit sauberer Energie in der Cloud

Greenpeace hat untersucht, welche Energiequellen die Internet-Giganten für ihre Rechenzentren benutzen. Yahoo und Google liegen im Index vorne.
27. April 2011

     

Greenpeace hat untersucht, mit welchem Strom die Internet-Giganten ihre Rechenzentren betreiben, wie transparent sie darüber informieren und welche Strategien zu finden sind, um den Bezug von Strom aus Kohle- und Atomkraftwerken zu reduzieren. In der Untersuchung am besten abgeschnitten hat Yahoo, mit einem Clean Energy Index von 55,9 Prozent. Der Clean Energy Index wird aus dem Strombedarf eines Rechenzentrums sowie des Anteils des erneuerbaren Stroms errechnet, der verwendet wird. Yahoo nutzt also zu 55,9 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien.

Laut Greenpeace liegt die grosse Problematik darin, an die nötigen Daten zu kommen. Die Industrie sei kaum bereit, auch nur die grundlegendsten Daten herauszugeben, weshalb die Umweltschutzorganisation verschiedenste Wege genutzt hat, um den Strombedarf und den Strombezug der Internetgiganten zu errechnen.


Auf dem zweiten Platz hinter Yahoo folgt Google, mit 36,4 Prozent auf dem Clean Energy Index, gefolgt von Amazon mit 26,8 und Microsoft mit 25 Prozent. Auf den weiteren Rängen finden sich Twitter (21%), Facebook (13,8%) und IBM (10,9%). Am unteren Ende der Tabelle liegen HP mit einem Clean Energy Index von 9,9 und schliesslich Apple mit 6,7 Prozent.
Nebst dem Anteil des "sauberen" Stroms, den die Internetriesen für ihre RZ verwenden, hat Greenpeace auch noch errechnet, wie hoch der Anteil des Stroms ist, der mit Kohle produziert wird. Dieser liegt bei Apple und Facebook am höchsten (54,5 und 53,2%) und bei Yahoo am tiefsten (18,3%).

Bezüglich Transparenz schneidet in der Greenpeace-Untersuchung Akamai am besten ab. Für dieses Unternehmen liegt jedoch keine Gesamtwertung vor. Am wenigsten transparent informieren derweil Amazon, Google und Twitter. Bezüglich Strategie für die Verringerung der Nutzung von fossilem und nuklearem Strom wird Google und IBM das beste Zeugnis ausgestellt, Twitter das schlechteste.


Der komplette Report kann an dieser Stelle nachgelesen werden. Eine detaillierte Betrachtung der Datencenter (eines von Yahoo befindet sich auch in Avanches in der Schweiz und wird 2012 in Betrieb genommen) findet sich hier.
(mw)


Weitere Artikel zum Thema

Greenpeace kürt die grünsten IT-Geräte

7. Januar 2011 - Greenpeace hat im Rahmen der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas die grünsten Geräte gekürt. Gesamthaft als Gewinner geht Asus aus dieser Untersuchung hervor. Apple hat sich hingegen nicht daran beteiligt.

Cisco führt Greenpeace-Ranking an

9. Dezember 2010 - Greenpeace hat eine neue Ausgabe des Cool IT Leaderboards veröffentlicht. An der Spitze liegt erneut Cisco. Laut Greenpeace macht der Netzwerkspezialist IT-Klima-Lösungen zunehmend zu einer Kernkompetenz seiner Geschäftsstrategie.

Grüne Hersteller: Nokia top, Nintendo flop

28. Oktober 2010 - Greenpeace hat die 16. Auflage seines "Guide to Greener Electronics" veröffentlicht. Am grünsten produzieren Nokia und Sony Ericsson, während Nintendo, Microsoft und Toshiba schlecht abschneiden.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Wie hiess im Märchen die Schwester von Hänsel?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER