Novartis bringt die smarte Pille

Ein Mikrochip in Pillenform soll dabei helfen, die korrekte Medikamenteneinnahme zu überwachen und physiologische Daten wie Puls und Temperatur übermitteln.
11. November 2010

     

Der Basler Pharma-Multi Novartis will die "Smart Pill" auf den Markt bringen, wie einer Reuters-Meldung zu entnehmen ist. Es handelt sich dabei um einen in Pillenform verpackten "Ingestible Event Marker"-Chip, der durch die Magensäfte aktiviert wird und sodann schwache Funksignale an ein Pflaster auf der Haut des Patienten oder an einen implantierten Recorder übermittelt, von wo die übertragenen Daten an ein Smartphone weitergeleitet werden. Auf diese Weise soll sich zum Beispiel die korrekte Medikamenteneinnahme überwachen lassen – der Patient kann seine Compliance so selbst kontrollieren und wird gegebenenfalls gewarnt, wenn er eine Dosis vergessen oder nicht in korrekter Höhe eingenommen hat. Die Technologie wurde für diesen Zweck ursprünglich vom kalifornischen Unternehmen Proteus Biomedical entwickelt und ist bereits zugelassen. Inzwischen hat sich Novartis die Smart-Pill-Technologie für 24 Millionen Dollar gesichert und ist daran, sie weiterzuentwickeln – so soll der Chip auch physiologische Daten wie Puls- und Atemfrequenz, Körpertemperatur und Bewegung erfassen. Das Hauptproblem scheint im Moment der Datenschutz zu sein – ausserhalb des Körpers müssen die Daten natürlich mit höchster Sicherheit übermittelt werden. Laut dem Bericht rechnet Novartis damit, den europäischen Zulassungsstellen innert 18 Monaten ein marktfertiges Produkt vorlegen zu können.






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