«Wir wollen quasi Eigentumsrechte auf der Infrastruktur»

Urs Schaeppi, Verantwortlicher für Grossunternehmen bei Swisscom, über die Diskussion rund um den Bau der Glasfasernetze und die Mobilfunknetze LTE.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2010/12

     


Wie sieht die Swisscom-Strategie im Bereich Mobilfunk aus?



Urs Schaeppi: Wir wollen das beste Netz, den besten Kundenservice und die besten Produkte anbieten. Hierbei ist das Netz natürlich zentral. Man spricht zwar nicht davon, wenn es läuft, aber wenn es nicht läuft, dann gibt das riesige Probleme. Die Bedeutung der Verfügbarkeit hat in den letzten paar Jahren substantiell zugenommen. Swisscom investiert in Technologie für das Netz und die IT weit über eine Milliarde Franken pro Jahr. Das Mobilfunknetz unterliegt einer starken Innovation und wird immer breitbandiger. Swisscom verknüpft die vier verschiedenen Datentechnologien GPRS, EDGE, UMTS/HSPA (3G) und WLAN. Diese Technologien entwickeln sich permanent. Heute sind wir bei HSPA angelangt und haben eine schweizweite Abdeckung von 7,2 Mbit/s. In den meisten Teilen der Schweiz haben wir sogar eine Bandbreite von 14,4 Mbit/s und in ausgewählten Städten bieten wir 21 Mbit/s. Das ist schon sehr schnell.



Aber wieso braucht es dann LTE, die 4. Mobilfunkgeneration?

Durch LTE stehen uns am Anfang 150 Mbit/s zur Verfügung, später sogar bis 300 Mbit/s. Es ist wie mit dem Computer. Wenn man dort mehr Rechenleistung hat, dann wird man diese brauchen. Wir sind überzeugt, dass sich neue Kommunikationsformen ergeben, wenn das Mobilfunknetz mehr Bandbreite hat.



Und welche?

Ich stelle mir multimediale Formen vor. Nehmen wir Youtube als Beispiel: Sobald man etwas Bandbreite hatte, gab es die ersten Filme und nun ist es eine richtige Community. Im Gaming-Bereich kann man sich ebenfalls zig Sachen vorstellen. Aber auch bei Business-Applikationen kommt mehr Bandbreite gelegen. Wenn man heute unterwegs eine grosse Präsentation herunterladen will, ist es mühsam. Auch im Videoconferencing ist mehr Bandbreite gefordert. Welche neuen Kommunikationsformen sich aber durch LTE konkret ergeben, ist schwer zu prognostizieren.





Momentan führt Swisscom Feldtests mit LTE durch, die eigentlich bereits im Herbst abgeschlossen werden sollten, nun aber auf Ende Jahr verschoben wurden. Wieso das?

LTE ist heute in einem frühen Technologiestadium. Es ist immer dasselbe: Zuerst wird die Netztechnologie bereit gemacht und nachher geht es ein paar Monate, wenn nicht gar ein Jahr oder mehr, bis entsprechende Endgeräte da sind. Es bringt nichts, ein Netz aufzubauen, das breitbandig ist, wenn es keine guten Endgeräte dazu gibt. Und genau diese Problematik haben wir heute.



Welches Fazit können Sie bislang ziehen?

Unsere Erwartungen sind angesichts des heutigen Stands der Technologie voll erfüllt. Es gibt immer ein paar Probleme bei der Einführung, aber eigentlich läuft die Technologie erstaunlich stabil.



Welche Probleme denn?

Das Kernproblem sind die fehlenden Endgeräte. Es nützt auch nichts, wenn nur ein Gerät vorhanden ist – das reicht nicht. Ein weiteres Problem ist, wie die Bevölkerung reagieren wird – LTE bedeutet zusätzliche Antennen.



Kann man hier nicht auf der bestehenden Infrastruktur aufbauen?

Kann man schon. Die zusätzlichen Antennen gibt es aber nicht wegen der Technologie, sondern, weil man das Netz verdichten muss, wenn immer mehr Kunden dieses brauchen.



Ab wann steht den Swisscom-Kunden LTE zur Verfügung?

Das ist schwierig zu sagen, denn die Endgeräte-Roadmaps sind alles andere als stabil. Ich gehe aber davon aus, dass man im nächsten Jahr vereinzelt solche LTE-Endgeräte bekommt. Das Swisscom-Netz ist dann natürlich nicht flächendeckend verfügbar. Wir werden das Netz zuerst dort ausbauen, wo der Kunde hohe Bandbreiten braucht. Und das ist im Normalfall in den Städten und in den Touristengebieten.





Was bedeutet LTE bezüglich der Preise?

Das Pricing haben wir nicht festgelegt. Wir müssen schauen, was der Kunde gewillt ist, dafür zu bezahlen. Die Datenpreise werden aber sicher nicht raufgehen, sondern runter. Sie befinden sich bereits heute in einem rasanten Zerfall. Der Preis pro Megabyte sinkt pro Jahr um eine zweistellige Prozentzahl. Das wird so weitergehen.



Swisscom arbeitet im LTE-Bereich alleine, ohne eine Kooperation mit Orange oder Sunrise. Wieso?

Wir sind davon überzeugt, dass Infrastrukturwettbewerb ein wichtiges Thema ist. Wenn Anbieter auf Netzebene miteinander im Wettbewerb stehen, dann gibt das am Schluss mehr Innovation und besser Lösungen für den Kunden. Einer unserer Differenzierungsfaktoren ist, dass wir das beste Netz wollen. Daher investieren wir auch selber in diese Technologie. Mit einem namhaften Hersteller, der die Basistechnologie-Entwicklung macht, arbeitet Swisscom allerdings eng zusammen, ebenso wie mit den grossen Handy-Lieferanten.



Durch LTE sind Mehrservices möglich. Wie sehen die Pläne von Swisscom konkret aus?

Wir haben viele Services, die viel Bandbreite brauchen. Der Geschäftskunde beginnt immer mehr, virtuell zu kommunizieren. Die Bandbreite ist heute vielerorts noch zu gering, um wirklich mobil zu arbeiten. In Zukunft wird man viel mehr Applikationen aus der Cloud nehmen. Das bedeutet, dass die Applikationen zentral auf einem Server laufen und Swisscom den Dienst aus der Steckdose liefert. Hierfür braucht es eine gute Bandbreite mit genug Down- und Upload-Geschwindigkeit. Im Privatkundenmarkt ist Bandbreite für alle Internet-basierenden Applikationen zentral.



Sprechen wir noch etwas über das Thema Glasfasernetze...

Swisscom will auch hier das beste Netz haben. Heute haben wir ein flächendeckendes Kupfernetz auf ADSL- oder VDSL-Technologie. Aber wir sind überzeugt, dass es mehr Bandbreite braucht. Auf Grund derselben Trends, die ich Ihnen vorhin bereits beim Mobilfunk genannt habe.





Aber ein Durchschnittsuser hat bereits jetzt genügend Bandbreite zur Verfügung. Wieso braucht er Ihrer Meinung nach noch mehr?

HD- und 3D-TV sind hier zwei Stichworte. Diese Dienste brauchen viel mehr Bandbreite. Es ist schon immer so gewesen, dass neue innovative Dienste entstanden sind, wenn mehr Leistung in der Elektronik verfügbar war.



Und die Kosten für die Kunden?

Es muss unser Ziel sein, dass wir für höherwertige Dienste auch mehr Geld bekommen. Und wenn man HD-TV abonniert hat, ist es halt teurer, als wenn man analog fernsehschaut – das ist heute schon so.



Ist die Bevölkerung bereit, mehr zu bezahlen?

Der Kunde ist heute gewillt, auf anderes zu verzichten, damit er kommunizieren kann. Mit dem will ich nicht sagen, dass wir unsere Preise erhöhen können oder wollen. Und man spart natürlich auch Kosten, weil viele Reisen dadurch überflüssig werden. Ausserdem kann man durch moderne Kommunikationsmittel die Effizienz im Alltag erhöhen, zum Beispiel durch E-Shopping.



Am Anfang wollte Swisscom alleine ein eigenes Glasfasernetz bauen...

Nein, unser Standpunkt war immer, dass wir den Dienst von A bis Z selber gestalten und steuern wollen. Die ganze Diskussion um den Bau des Glasfasernetzes hat begonnen, als gewisse Elektrizitätswerke gesagt haben: «Wir stellen euch ein Netz hin und wir legen sogar auch noch die Elektronik oben drauf und ihr könnt dann von uns einen Dienst beziehen.» Das wollten wir nicht, denn so können wir die Dienste, die wir dem Kunden anbieten, nicht selber gestalten. Wir wollen ein eigenes Netz haben, um den Dienst End-to-End selber gestalten zu können.



Also muss eine der vier Fasern Swisscom gehören?

Ja, wir wollen eine der vier Fasern. Aber es gibt ganz verschiedene Modelle. Swisscom sagt ja eben nicht, alles ganz alleine bauen zu wollen. Wir wollen langfristige Nutzungsrechte oder quasi Eigentumsrechte auf der Infrastruktur. Wir haben mit den diversen Partnern verschiedene Kooperationsmodelle. An gewissen Orten investieren wir und lassen die anderen auf unsere Netze, an anderen Orten investieren wir mit und lassen die anderen bauen. Ausserdem wollen wir, dass Standards definiert werden. Dafür setzen wir uns aktiv ein. Es braucht klare Standards dafür, wie die Erschliessung vor sich geht und wie die Schnittstellen auszusehen haben, damit ein Infrastruktur- und Service-Wettbewerb entstehen kann.





Als Betrachter hat man überhaupt keinen Überblick mehr, wer jetzt mit wem und wo nach welchem Modell baut.

Das Ganze ist natürlich sehr heterogen. In jeder Stadt hat es andere Player mit unterschiedlichen Bedürfnissen. Das ist der Wettbewerb. Früher hat es Swisscom gegeben, die die ganze Schweiz versorgt hat. Heute ist die Wettbewerbslandschaft heterogener. Deshalb ist es so wichtig, dass wir ein gemeinsames Grundmodell haben. Wenn man es extrem ausdrücken will, haben wir 2600 verschiedene Verhandlungspartner, also alle Gemeinden der Schweiz. Und dann kommen noch Kabelnetzbetreiber und Elektrizitätswerke hinzu. Wenn wir nicht mit den anderen kooperieren, wird der Regulator uns sagen, wie es geht. Nur schon deshalb wollen wir mit den anderen Playern eine gute Lösung finden. Wir haben lieber Wettbewerb als einen Regulator, der uns sagt, wie wir was machen müssen.



Die Regulatorien sind aktuell noch ein Streitpunkt, weil die anderen Wettbewerber gerne Regelungen hätten.

Ja. Es hat natürlich immer ganz verschiedene Interessenten in diesem Markt. Viele um uns herum investieren aber nicht wie wir Milliarden in die neuen Netze. Regulatorien sind meiner Meinung nach extrem schlecht für die Schweiz. Denn wenn wir extrem viele Regelungen bekommen und dadurch klar wird, dass wir in Zukunft nie mehr einen Rappen Geld verdienen werden, stellt sich für uns die Frage, wieso wir zwei Milliarden ins Netz investieren sollten. Wir haben bereits im Voraus gesagt, dass wir bis 2015 gesamtschweizerisch zwei Milliarden Franken in das Fibre-Netz investieren. Das ist eine happige Summe. Dazu brauchen wir aber auch einigermassen stabile Rahmenbedingungen. Nicht, dass nach der Investition der zwei Milliarden Franken auf einmal jemand kommt und verlangt, dass wir diese Dienstleistungen der Konkurrenz gratis zur Verfügung stellen.





Wieso geht es so lange, bis die Glasfasernetze stehen? In Zürich zum Beispiel soll die ganze Stadt bis 2017 erschlossen sein.

Es ist aufwendig, was wir alles machen müssen. Wir müssen von allen Zentralen aus Glasfaserkabel bis zu den Häusern verlegen. Da wartet man dann, bis vielleicht Gas- oder Wasserleitungen ersetzt oder repariert werden müssen. Wir können nicht einfach bauen, wie wir wollen, es braucht eine Koordination mit der Gemeinde. Wir wollen bis 2015 eine Million Haushalte erschlossen haben. Das zeigt, dass das ganze Vorhaben Zeit braucht. Selbst wenn wir Geld investieren und vorwärtsmachen, haben wir dann erst einen Drittel der Schweizer Haushalte erschlossen.



Die ganzen Streitpunkte und Diskussionen scheinen nun beigelegt. Kann man nun einen Schritt weitergehen und mit der Umsetzung beginnen?

Ich glaube schon, dass wir langsam eine gewisse Stabilität bekommen. Das ist gut, weil dann investiert wird. Solange die Lage unsicher ist, wird es weniger schnell gehen. Man weiss natürlich nie, was noch passiert. Man hat heute einen breiten Konsens, dass das Vier-Faser-Modell gut ist. Ausserdem haben wir uns auf Standards geeinigt und Kooperationsvereinbarungen geschlossen. In St. Gallen und Genf haben wir gar bereits feste Verträge unterzeichnet. Es sieht momentan danach aus, dass etwas Ruhe einkehrt. Aber der Wettbewerb ist in diesem Bereich immer lokal. Vielleicht kommt dann in einer Gemeinde jemand, der nicht einverstanden ist.





Sprechen wir noch etwas über das Thema Glasfasernetze...

Swisscom will auch hier das beste Netz haben. Heute haben wir ein flächendeckendes Kupfernetz auf ADSL- oder VDSL-Technologie. Aber wir sind überzeugt, dass es mehr Bandbreite braucht. Auf Grund derselben Trends, die ich Ihnen vorhin bereits beim Mobilfunk genannt habe.





Aber ein Durchschnittsuser hat bereits jetzt genügend Bandbreite zur Verfügung. Wieso braucht er Ihrer Meinung nach noch mehr?

HD- und 3D-TV sind hier zwei Stichworte. Diese Dienste brauchen viel mehr Bandbreite. Es ist schon immer so gewesen, dass neue innovative Dienste entstanden sind, wenn mehr Leistung in der Elektronik verfügbar war.



Und die Kosten für die Kunden?

Es muss unser Ziel sein, dass wir für höherwertige Dienste auch mehr Geld bekommen. Und wenn man HD-TV abonniert hat, ist es halt teurer, als wenn man analog fernsehschaut – das ist heute schon so.



Ist die Bevölkerung bereit, mehr zu bezahlen?

Der Kunde ist heute gewillt, auf anderes zu verzichten, damit er kommunizieren kann. Mit dem will ich nicht sagen, dass wir unsere Preise erhöhen können oder wollen. Und man spart natürlich auch Kosten, weil viele Reisen dadurch überflüssig werden. Ausserdem kann man durch moderne Kommunikationsmittel die Effizienz im Alltag erhöhen, zum Beispiel durch E-Shopping.



Am Anfang wollte Swisscom alleine ein eigenes Glasfasernetz bauen...

Nein, unser Standpunkt war immer, dass wir den Dienst von A bis Z selber gestalten und steuern wollen. Die ganze Diskussion um den Bau des Glasfasernetzes hat begonnen, als gewisse Elektrizitätswerke gesagt haben: «Wir stellen euch ein Netz hin und wir legen sogar auch noch die Elektronik oben drauf und ihr könnt dann von uns einen Dienst beziehen.» Das wollten wir nicht, denn so können wir die Dienste, die wir dem Kunden anbieten, nicht selber gestalten. Wir wollen ein eigenes Netz haben, um den Dienst End-to-End selber gestalten zu können.



Also muss eine der vier Fasern Swisscom gehören?

Ja, wir wollen eine der vier Fasern. Aber es gibt ganz verschiedene Modelle. Swisscom sagt ja eben nicht, alles ganz alleine bauen zu wollen. Wir wollen langfristige Nutzungsrechte oder quasi Eigentumsrechte auf der Infrastruktur. Wir haben mit den diversen Partnern verschiedene Kooperationsmodelle. An gewissen Orten investieren wir und lassen die anderen auf unsere Netze, an anderen Orten investieren wir mit und lassen die anderen bauen. Ausserdem wollen wir, dass Standards definiert werden. Dafür setzen wir uns aktiv ein. Es braucht klare Standards dafür, wie die Erschliessung vor sich geht und wie die Schnittstellen auszusehen haben, damit ein Infrastruktur- und Service-Wettbewerb entstehen kann.





Als Betrachter hat man überhaupt keinen Überblick mehr, wer jetzt mit wem und wo nach welchem Modell baut.

Das Ganze ist natürlich sehr heterogen. In jeder Stadt hat es andere Player mit unterschiedlichen Bedürfnissen. Das ist der Wettbewerb. Früher hat es Swisscom gegeben, die die ganze Schweiz versorgt hat. Heute ist die Wettbewerbslandschaft heterogener. Deshalb ist es so wichtig, dass wir ein gemeinsames Grundmodell haben. Wenn man es extrem ausdrücken will, haben wir 2600 verschiedene Verhandlungspartner, also alle Gemeinden der Schweiz. Und dann kommen noch Kabelnetzbetreiber und Elektrizitätswerke hinzu. Wenn wir nicht mit den anderen kooperieren, wird der Regulator uns sagen, wie es geht. Nur schon deshalb wollen wir mit den anderen Playern eine gute Lösung finden. Wir haben lieber Wettbewerb als einen Regulator, der uns sagt, wie wir was machen müssen.



Die Regulatorien sind aktuell noch ein Streitpunkt, weil die anderen Wettbewerber gerne Regelungen hätten.

Ja. Es hat natürlich immer ganz verschiedene Interessenten in diesem Markt. Viele um uns herum investieren aber nicht wie wir Milliarden in die neuen Netze. Regulatorien sind meiner Meinung nach extrem schlecht für die Schweiz. Denn wenn wir extrem viele Regelungen bekommen und dadurch klar wird, dass wir in Zukunft nie mehr einen Rappen Geld verdienen werden, stellt sich für uns die Frage, wieso wir zwei Milliarden ins Netz investieren sollten. Wir haben bereits im Voraus gesagt, dass wir bis 2015 gesamtschweizerisch zwei Milliarden Franken in das Fibre-Netz investieren. Das ist eine happige Summe. Dazu brauchen wir aber auch einigermassen stabile Rahmenbedingungen. Nicht, dass nach der Investition der zwei Milliarden Franken auf einmal jemand kommt und verlangt, dass wir diese Dienstleistungen der Konkurrenz gratis zur Verfügung stellen.





Wieso geht es so lange, bis die Glasfasernetze stehen? In Zürich zum Beispiel soll die ganze Stadt bis 2017 erschlossen sein.

Es ist aufwendig, was wir alles machen müssen. Wir müssen von allen Zentralen aus Glasfaserkabel bis zu den Häusern verlegen. Da wartet man dann, bis vielleicht Gas- oder Wasserleitungen ersetzt oder repariert werden müssen. Wir können nicht einfach bauen, wie wir wollen, es braucht eine Koordination mit der Gemeinde. Wir wollen bis 2015 eine Million Haushalte erschlossen haben. Das zeigt, dass das ganze Vorhaben Zeit braucht. Selbst wenn wir Geld investieren und vorwärtsmachen, haben wir dann erst einen Drittel der Schweizer Haushalte erschlossen.



Die ganzen Streitpunkte und Diskussionen scheinen nun beigelegt. Kann man nun einen Schritt weitergehen und mit der Umsetzung beginnen?

Ich glaube schon, dass wir langsam eine gewisse Stabilität bekommen. Das ist gut, weil dann investiert wird. Solange die Lage unsicher ist, wird es weniger schnell gehen. Man weiss natürlich nie, was noch passiert. Man hat heute einen breiten Konsens, dass das Vier-Faser-Modell gut ist. Ausserdem haben wir uns auf Standards geeinigt und Kooperationsvereinbarungen geschlossen. In St. Gallen und Genf haben wir gar bereits feste Verträge unterzeichnet. Es sieht momentan danach aus, dass etwas Ruhe einkehrt. Aber der Wettbewerb ist in diesem Bereich immer lokal. Vielleicht kommt dann in einer Gemeinde jemand, der nicht einverstanden ist.



(abr)


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