Keylogger rentieren für Cyberkriminelle

Keylogger sind eine gewaltige Bedrohung, wie die Computerwissenschaftler der Universität Mannheim im Rahmen einer Studie festgestellt haben.
19. Dezember 2008

     

Keylogger stellen eine gewaltige Bedrohung dar. Sie stehlen E-Banking-Daten sowie Passwörter und übermitteln diese an sogenannte Dropzones im Internet. Computerwissenschaftler der Universität Mannheim haben im Rahmen einer siebenmonatigen Studie über 220'000 Zugangsdaten gefunden, die mit Keyloggern gestohlen wurden. Diese Zahl erschreckt umso mehr, als nur zwei von etwa einem halben Dutzend grosser Keylogger-Familien untersucht wurden. Auch konnten die Wissenschaftler lediglich die Daten von etwas mehr als einem Fünftel der rund 350 aufgespürten Dropzones auswerten. Der Schwarzmarkt-Wert des von den Mannheimern gefundenen Datenschatzes dürfte sich auf bis zu 16,6 Millionen Dollar belaufen.




Unter den 220'000 gefundenen Daten befinden sich auch die Zugangsdaten für 10'775 Accounts bei Online-Banking-Angeboten. Zu den weitaus meisten Banking-Webseiten wurden dabei weniger als 30 Datensätze gefunden, während PayPal mit 2263 gestohlenen Zugangsdaten klar an der Spitze liegt. Mit 150'000 Datensätzen bilden Passwörter für Freemail-Angebote den Hauptteil der gestohlenen Zugangsdaten. Dazu kommen weitere Daten wie Identitäten für soziale Netzwerke, komplette Kreditkarten-Informationen oder Account-Daten für Auktionsplattformen.
(abr)


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