EU: Vorwürfe gegen Intel bestätigten sich

Gegen Intel wird offiziell weiter untersucht. Angeprangert wird die Rabatt- und Wettbewerbspolitik mit der man AMD aus dem Markt drängt.
18. Juli 2008

     

Wie wir bereits am Mittwoch berichtet haben, musste Intel eine erweiterte Untersuchung seitens der EU erwarten. Gestern hat die Europäische Kommission nun offiziell bekannt gegeben, dass man das Kartellverfahren ausweite, weil sich erste Verdachte bestätigt hätten und man nun den Vorwürfen genauer nachgehen wolle. Konkret will die EU-Kommission im Detail überprüfen, ob Intel zwei grossen Computerhändlern tatsächlich Rabatte gegeben hat, wenn diese ihre PCs beziehungsweise Notebooks nur mit Intel-Prozessoren verkaufen. Namen nannte die EU-Kommission keine. Auch nicht in einem weiteren Fall, in dem man untersucht, ob der Chip-Hersteller einen PC-Hersteller mit einem "finanziellen Geschenk" dazu überredet hat, den Verkaufsstart von AMD-Produkten zu verschieben.




Wie erwartet kam von Seiten von Intel keine erfreute Reaktion auf diese neuen Ankündigungen der EU-Kommission. Man teilte mit, dass man enttäuscht sei. Man stelle sich bei der EU scheinbar klar hinter AMD. Die angesprochenen Rabatte gehören laut Intel zum Wettbewerb und würden schlussendlich für tiefere Preise bei den Endkunden sorgen. Nun droht Intel eine saftige Busse, denn bis zu 10 Prozent des Jahresumsatzes kann die Wettbewerbskommission als Strafe verhängen. (mv)


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