Viel Virtualisierung in Schweizer Datacentern

Was tut sich aktuell in Schweizer Datacentern? MSM Research liefert in einer aktuellen, erstmaligen Studie Zahlen zur Infrastruktur aber auch zu interessanten Themen wie Virtualisierung und Green IT.
10. März 2009

     

Das Schweizer Marktforschungsunternehmen MSM Research hat erstmals eine Studie über den Stand der Dinge und die Entwicklungen im Schweizer Datacenter-Markt veröffentlicht. Dazu hat man rund 300 Unternehmen befragt. Was ist also aktuell die grösste Herausforderung der Datacenter-Verantwortlichen? Eindeutig die steigende Datenflut. Auch grosse Sorgen machen sie sich, laut der Studie, um eine höhere Flexibilität und die kontinuierliche Verfügbarkeit.

Zum Thema Datacenter gehören heute unweigerlich auch die beiden Begriffe "Virtualisierung" und "Green IT". Virtualisierung ist nicht nur in aller Munde, sondern wird auch häufig eingesetzt. In den grossen Firmen zu 86 Prozent, in kleinen und mittleren Unternehmen (ab 50 Mitarbeitern) immerhin zu 51,1 Prozent. MSM Research wollte wissen, was die drei Top-Gründe dafür sind. Genannt wurden: Erhöhte Flexibilität, Skalierbarkeit und die Senkung der Hardware-Kosten. Am meisten als Gründe gegen eine Virtualisierung aufgeführt wurden: Ein möglicher Wildwuchs im Datacenter und die Kosten der Einführung. Einige stellen sich ausserdem noch die Fragen, ob sehr kritische Anwendungen in virtualisierte Umgebungen gehören oder ob die Produkte schon ausgereift genug sind.

Während die Virtualisierung bereits eine breite Basis hat, fehlt diese Green IT noch. Laut der MSM-Studie setzt der überwiegende Teil der Befragten formell noch nicht auf Green IT, hat also keine klar definierte "grüne" Politik. Das heisst aber nicht, dass man nicht trotzdem versucht grün zu sein. Und zwar tut man das vor allem in Form des Stromsparens, entweder durch das Ersetzen oder Entfernen von alten Servern oder dann durch die angesprochene Virtualisierung. Der Einsatz von Auslastungs- und Nutzungsreports wird ebenso wie das Auslagern bestimmter Bereiche nur selten genannt.

Noch ein paar weitere interessante Zahlen der Studie zum Schluss: Jedes dritte Schweizer Unternehmen hat nur ein Datacenter, der grosse Rest hat zwei und mehr. Das durchschnittliche Center ist 200 m2 gross, bei KMU sind es rund 55 m2. Neun von zehn befragten Firmen haben in ihrem Datacenter Windows-, jedes zweite Unternehmen Linux-Umgebungen. Dahinter folgen IBM AX, Sun Solaris, etc. 65,1 Prozent der grossen und 21,3 Prozent der kleinen Firmen setzen heute auf Blade-Server.




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