IFPI nimmt private Raubkopierer ins Visier

Aktion "Game over" droht mit Bussen bis zu 10'000 Franken.
16. November 2005

     

An einer Pressekonferenz in Zürich präsentierte der Verband der Schweizer Tonträgerproduzenten (IFPI) gestern die Aktion "Game over". Mit dieser Aktion will man nun den privaten Raubkopierern an den Kragen, nachdem es laut IFPI in der Schweiz kaum mehr professionelle oder halbprofessionelle Raubkopierer gebe. Der wirtschaftliche Schaden durch private Raubkopierer sei in der Schweiz dagegen grösser als im Rest Europas.

Mit der Aktion "Game over" will man nun gezielt internationale und Schweizer Tauschbörsen überwachen und die Raubkopierer identifizieren. Dies sei kein Problem, weil jeder User über seine IP-Adresse leicht festgestellt werden könne. Den Raubkopierern drohen in der Schweiz in zivilrechtlichen Fällen Bussen von 3000 bis 10'000 Franken, in schwerwiegenden Fällen seien auch Strafverfahren möglich, so das IFPI.


Laut IFPI verursachen Raubkopien in der Schweiz einen jährlichen Schaden von mehr als 25 Millionen Franken. In den letzten fünf Jahren seien die Musikumsätze um gut einen Drittel von 312 auf 212 Millionen Franken jährlich zurückgegangen, was in den letzten drei Jahren auch zu einem Verlust von rund 600 Arbeitsplätzen geführt habe.


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