Handymarkt Schweiz: (Zu) hohe Preise

Das Bakom hat den Mobil-, Festnetz- und Breitbandmarkt in der Schweiz untersucht.
10. Juli 2008

     

Laut einer Untersuchung des Bundesamts für Kommunikation (Bakom) hat die Marktdurchdringung bei den Mobiltelefonen einen Wert von gut 104 Prozent erreicht. Per Ende 2007 seien hierzulande 7,91 Millionen Handys registriert gewesen. Dabei halte die "historische Anbieterin" (sprich die Swisscom) einen im EU-Vergleich überdurchschnittlich hohen Marktanteil (knapp 62%). In der EU liegt der Wert des jeweiligen Ex-Monopolisten im Schnitt bei knapp 40 Prozent. Ebenfalls überdurchschnittlich hoch sind zudem die Preise für Mobilfunk in der Schweiz. Das Bakom spricht gar von einer "Hochpreisinsel". In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies, dass der durchschnittliche Handy-Warenkorb in der Schweiz 37 Euro, in der EU aber nur 22,80 Euro kostet. Ausserdem haben sich die EU-Preise innert Jahresfrist gesenkt, die Schweizer Preise blieben jedoch unverändert hoch. Immerhin waren die Terminierungsgebühren rückläufig, doch auch diese liegen im Schnitt immer noch 3 Euro-Cents pro Minute höher als in Europa.
Positives zu berichten gibt es dafür vom Festnetzmarkt. Die Anschlussgebühr in der Schweiz ist in etwa gleich hoch wie in der EU, und die Entwicklung im Anschlussmarkt wird dank den Kabelnetzbetreibern vom Bakom als "positiv" bezeichnet. Ausserdem seien die Preise für Auslandsgespräche hierzulande äusserst niedrig – tiefer als in der EU.
Zu guter Letzt äusserte sich das Bakom auch zum Breitband-Geschäft. Hier hätten alternative Anbieter Mühe, mit der Swisscom Schritt zu halten. So ist der Kabelnetzanteil von 36 Prozent im Jahr 2005 auf 31 Prozent im Jahr 2007 gesunken. Doch man geht zumindest davon aus, dass der Wettbewerb durch die Entbündelung neuen Schwung erhalten wird. (mw)


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