Der Kampf, den die Schweizer SAP-Kunden gegen den Walldorfer Softwareriesen im SAP-Supportstreit führen, geht weiter, wie die "Interessengemeinschaft (IG) SAP Wartung CH" heute bekanntgegeben hat. Unter dem Slogan "IG SAP kämpft weiter" hat die Unzufriedenen-Vereinigung im fünften Meeting im Februar eine längerfristige Zusammenarbeit beschlossen. Die Mitgliederzahl der IG ist mittlerweite auf 37 Unternehmen angestiegen.
Die IG sucht derweilen aktiv das Gespräch mit der Geschäftsleitung von SAP Schweiz, heisst es. Bisher habe es zudem keinerlei Signale aus Walldorf zur Lösung des Problems gegeben. Schweizer Kunden müssen höhere Wartungsgebühren als in Deutschland und Österreich zahlen, wo sich SAP mittlerweile kompromissbereit zeigte. So haben denn auch die betroffenen Firmen SAP Schweiz in einem Brief informiert, dass sie für die Wartung weiterhin 17 Prozent der Lizenzgebühren, entgegen den vom Hersteller geforderten 18,3 Prozent zahlen werden, was nun zu Mahnungen oder Betreibungen führen könnte.
An einem Pressegespräch anlässlich der Cebit hat SAP-Co-Chef Léo Apotheker verlauten lassen, dass man sich bei der Mittelstandssoftware "Business by Design" nicht unter Druck setzen lasse. Wenn man im On-Demand-Geschäft profitabel sein wolle, müsse man es perfekt machen. Wann genau Business by Design veröffentlicht wird, lässt er weiter offen. "Ob es jetzt noch einmal sechs Monate oder länger dauert oder nicht, ist eigentlich irrelevant", so Apotheker. Der On-Demand-Bereich sei aber sehr zukunftsträchtig. Langfristig werde es für jedes SAP-Angebot eine herkömmliche und eine Internet-Lösung geben.
