Sun zurück im Chip-Business

Sun will wieder CPUs verkaufen. Neben SPARC-Prozessoren für Server können Dritthersteller beispielsweise auch Netzwerk-Chips erwerben.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2007/07

     

Nach einer längeren Pause will Sun wieder Prozessoren verkaufen. Zu diesem Zweck hat das Unternehmen mit der Micro-
electronics Group eine eigene Abteilung eingerichtet, die für die Entwicklung und Vermarktung neuer SPARC-CPUs und anderer Prozessoren zuständig ist und diese auch an OEMs verkaufen soll. Abgedeckt werden sollen mit den SPARC-Chips und weiteren Prozessoren die Bereiche Netzwerk, Kryptographie und Supercomputing – ein Segment, bei dem der SPARC momentan kaum noch eine Rolle spielt.






Sun-Chef Jonathan Schwartz will mit der Öffnung für OEMs eine Strategie fortsetzen, die bereits mit Solaris erfolgreich beschritten wurde. Durch die Öffnung, erhofft sich Schwartz, können Endkunden angesprochen werden, die bisher noch nicht zu Suns Klientel gehörten. Einen ersten OEM konnte Sun offenbar bereits finden: Marvell will künftig den 10-Gigabit-Ethernet-Chip «Neptune» in Lizenz fertigen.
Auch sonst dreht Sun an der Geschäftsausrichtung. So möchte man mit dem Programm «Redshift» der Spirale aus höherer Rechnerleistung bei immer tieferen Preisen entkommen und sich auf den Vertrieb digitaler Inhalte, Supercomputing und KMU-Dienstleistungen konzentrieren. Dort verspricht sich Sun grosses Wachstum und damit mehr Gewinn.


Gartner: 10 Prozent Zuwachs im Halbleitermarkt

Gemäss den Analysten von Gartner ist der Halbleitermarkt im letzten Jahr insgesamt um 10 Prozent auf 262,7 Milliarden Dollar gewachsen. Für das Plus sind vor allem Speichermodule und Chips für die drahtlose Kommunikation verantwortlich. Intel ist weiterhin Marktführer: Auf Chipzilla entfallen 11,6 Prozent des gesamten Halbleitermarkts. Auf dem zweiten Platz folgt Samsung (7,7 Prozent) vor Texas Instruments (4,6 Prozent). AMD belegt mit 2,8 Prozent nur Rang 14, konnte 2006 aber das grösste Wachstum verbuchen.




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