Symantec as a Service: Sicherheit aus der Cloud

Auch die Security-Hersteller treibt es in die Cloud: Symantec kauft MessageLabs und betont anlässlich seiner Kundenkonferenz, dass das Software-as-a-Service-Modell die Zukunft sei.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/18

     

F inanzkrise, Rezession, Wirtschaftsabschwung: Diese Begriffe geistern aktuell auch durch die IT-Welt. Keine Frage also, dass diese Themen auch an der Kundenkonferenz von Symantec letzte Woche heftig diskutiert wurden. Statt fand die erste EMEA-weite Vision, in die erstmals auch die bisherige Altiris-Veranstaltung Managed­Fusion integriert wurde, passend in der «City of Peace and Justice» Den Haag.



Den Weg nach Holland fand auch CEO John W. Thompson. Gerade in schweren Zeiten wie heute sei es wichtig, einen guten Draht zu den Kunden zu haben, betonte er in seiner Eröffnungs-Keynote. Thompson wagte in seinem Vortrag auch den Blick in die nahe Zukunft. Im Security-Sektor sieht er einen Wechsel des Fokus vom Gerät auf die Informationen. Darauf reagiere man mit dem Information Risk Management (IRM) und neuen Produkten (siehe Kasten Seite 7). Zudem müsse man für Trends wie Cloud Computing oder Software as a Service (SaaS) gewappnet sein. Das Auslagern der Security-Probleme zu einem sicheren Anbieter sei heute in vielen Unternehmen eine oft diskutierte Lösungsvariante.




Gesagt getan: Knapp 24 Stunden nach seiner Keynote gab Thompson die Übernahme des Online-Messaging- und Web-Security-Service-Spezialisten MessageLabs bekannt. 695 Millionen Dollar in bar lässt man sich den Deal kosten und verbindet die SaaS-Angebote von MessageLabs mit den eigenen aus dem Symantec Protection Network. Dank diesem Deal wird die Einführung in Europa, bisher gibt es nur in den USA Symantec-SaaS-Dienste, früher als bisher geplant erfolgen, versprach der Symantec-CEO. Neben Online-Backup und
-Speicher-Services in the Cloud will Symantec demnächst auch SaaS-Versionen für Data Loss Prevention (DLP), Archivieren, Compliance und für Endpoint-Security anbieten. Kunden sollen in Zukunft überall die Wahl haben, erklärte Thompson.


Gerade im SaaS-Backup-Sektor sieht auch Andreas Zeitler, Vice President und Regional Manager von Symantec für die EMEA Central Region, einen grossen Markt. Das Interesse danach sei bereits sehr sehr gross, auch in der Schweiz. Hier gebe es gerade dazu aber noch einige rechtliche Hürden zu nehmen.


Ein richtiger Renner an der Vision and ManageFusion 2008 war auch das Thema Data Loss Prevention (DLP). In Zeiten, wo Kundendaten am Laufband verloren gehen, kein Wunder. Zu diesen In-Themen, die Symantec alle besetzt, gehört auch die Virtualisierung. Auch hier legt Symantec, das durch Firmen wie AppStream, nSuite oder Altiris in den letzten Monaten viel Know-how gekauft hat, den Fokus auf die Information. Das Ziel sei, die wichtigsten davon vom Rest zu separieren, um damit das Management und die Sicherheit verbessern zu können. Aktuell arbeitet man bei Symantec auch an einer neuen Security-Strategie, die den Hypervisor als Basis hat und in Zukunft bereits auf dieser Ebene allfällige Sicherheits-Threats abwehren soll.


Neue Symantec-Produkte

Im Rahmen der Kundenkonferenz hat Symantec einige neue oder überarbeitete Produkte vorgestellt. Das wären einerseits die drei neuen Versionen der Information Risk Management Tools Brightmail Gateway 8.0, Data Loss Prevention 9.0 und Enterprise Vault 8.0, die alle voraussichtlich Anfang 2009 zu haben sein werden. Weiter wurde Veritas Cluster Server (VCS) One vorgestellt, eine neue High-Availability- und Desaster-Recovery-Plattform die speziell für neue Data Center entwickelt wurde (ab sofort zu haben). Nicht offiziell vorgestellt aber mehrfach bis spätestens Ende Jahr angekündigt hat Symantec Altiris 7.

(mv)


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