Sharepoint-Trends 2010
Quelle: Vogel.de

Sharepoint-Trends 2010

An der Sharepoint-Konferenz Connections 2010 in Amsterdam gab es fünf aktuelle Trends und Problemkreise rund um Microsofts Collaboration- und Content-Management-Lösung zu beobachten.
26. Januar 2010

     

Letzte Woche ging in Amsterdam die Fachkonferenz Sharepoint Connections 2010 mit 760 Teilnehmern über die Bühne. Auch Patrick Püntener, Mitgründer des Basler Sharepoint-Spezialisten ITsystems, war als Sprecher und Konferenzbesucher mit von der Partie. Anhand von Gesprächen am eigenen Stand und bei den inoffiziellen Diskussionen der Besucher konnte er fünf aktuellen Trends und Problemkreise rund um Sharepoint ausfindig machen:




  • ECM für die Massen: Sharepoint bringt Enterprise Content Management (ECM) einen Schritt weiter und näher an den Benutzer. Dies ist zur Zeit besonders wichtig, da es immer mehr gesetzliche Auflagen gibt, die intelligente ECM-Lösungen in Unternehmen erforderlich machen. Das Problem beim Einsatz von Sharepoint bleibt die Klassifizierung der Daten. Daher ist es trotz neuer Metadaten-Management-Funktion der Version 2010 schwierig, ein ECM umzusetzen. Abhilfe können hier Partner-Produkte schaffen.



  • Search: Der Ansatz, Suchfunktionen als Basis für immer mehr Bereiche zu nutzen, setzt sich langsam durch. Sharepoint 2010 bietet hier den Vorteil, dass die Fast-Suchmaschine bereits integriert mitgeliefert wird. Da das Problem der Klassifizierung von Inhalten nach wie vor nicht gelöst ist, stösst man bei den Optionen rein über die Sharepoint-Plattform schnell an die Grenzen der Möglichkeiten beim Umsetzen von Suchfunktionen. Hier können Drittherstellerprodukte helfen, die automatisch Relationen erzeugen, mit denen die Informationen angereichert werden.



  • Social Networking: Sharepoint 2010 bietet Social-Networking-Funktionen - Facebook meets Office sozusagen. Allerdings stehen hier eher Ideen im Raum als echte Anwendungen. Dies gilt sowohl für die Anbieter- als auch für die Anwenderseite: Alle sprechen davon, aber wozu sie Social Networking nutzen wollen, scheinen die meisten Unternehmen noch nicht recht zu wissen. So ist es nicht erstaunlich, dass es hier auch noch keine konkreten Anwendungen oder eine Auswahl an Drittanbieterprodukten gibt.



  • Skalierbarkeit und Services-Architektur: Bei diesen beiden Punkten konnte man in Amsterdam deutlich sehen, dass die Sharepoint-Plattform mit der Version 2010 erwachsen geworden ist und nun auch im Enterprise-Bereich mithalten kann. Einen deutlichen Fortschritt gab es bei der Skalierbarkeit. Bereiche wie zum Beispiel der Index – vormals ein echter Flaschenhals und nicht sehr robust – haben jetzt Enterprise-Niveau erreicht. Auch die Servicearchitektur, vormals oft als Manko bemängelt, entspricht jetzt einem Enterprise-fähigen Standard. Beispielsweise können nun mehrere Services von verschiedenen Applikationen gemeinsam genutzt werden.



  • Datenzentrische Lösungen: Portale sind wieder stark im Kommen. Allerdings suchen Unternehmen heute nach Lösungen, die Informationen aus verschiedensten Systemen zusammenführen, ohne dass diese wie früher mit teuren Schnittstellen fix miteinander verdrahtet werden müssen. Der Benutzer möchte alle Daten zu seinem Thema sehen. Das ist aber nur umzusetzen, wenn die Inhalte nicht über die Struktur, sondern über Metadaten gesteuert werden. Bei Sharepoint klebt der Inhalt aber nach wie vor an der Struktur – hier ist die Plattform nach wie vor im Nachteil gegenüber etablierten ECM-Systemen.




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