E-Government-Service stösst auf wenig Resonanz

Seit 2004 bieten St. Gallen und Zürich die Möglichkeit an, die Formalitäten bei Umzügen online statt am Schalter zu regeln. Der Dienst wurde aber nur äusserst spärlich genutzt.
17. Februar 2009

     

Wer von St. Gallen nach Zürich umzieht, oder umgekehrt, oder innerhalb einer der beiden Städte zügelt, kann die Formalitäten seit dreieinhalb Jahren über ein Online-Portal regeln. Der Service wird aber offenbar fast nicht genutzt, wie das „St. Galler Tagblatt" weiss. In der gesamten Zeit seit der Inbetriebnahme sei der Dienst nur gerade fünf Mal für eine Züglete zwischen St. Gallen und Zürich, zweimal beim innerstgallischen Dislozieren und einige Dutzend Mal für Umzüge innerhalb Zürichs in Anspruch genommen worden.


Mitschuldig an der mangelnden Popularität ist das komplizierte Prozedere: Wer seinen Umzug online melden will, braucht ein digitales Zertifikat von der Post. Das kostet erstens 90 Franken und bedingt zweitens ein persönliches Erscheinen am Postschalter. „Im Moment ist das An- und Abmelden übers Netz viel komplizierter als am Schalter", meint Stephan Wenger, Leiter des St. Galler Einwohneramtes. Dennoch gilt der 2004 als Pilotprojekt lancierte Service als Erfolg. Man habe ja ausprobieren wollen, wie sich E-Government umsetzen lässt und im Rahmen des Projekts sehr viel gelernt. Für die Zukunft sollen die Hürden für die Authentifizierung niedriger gemacht werden – Wenger denkt an eine Kombination von Namen, Geburtsdatum und AHV-Nummer, die für eine einwandfreie Identifikation eigentlich reichen sollten.




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