Bedrohungsprognosen für 2010

Im "Future Threat Report 2010" legt Security-Spezialist Trend Micro seine Sicht der Bedrohungslage im kommenden Jahr dar.
11. Dezember 2009

     

Der Sicherheitsanbieter Trend Micro hat seine Bedrohungsprognosen fürs nächste Jahr publiziert. Der "Future Threat Report 2010" meint, dass Virtualisierung, Cloud Computing und sich ändernde Internet-Strukturen den Cyberkriminellen neue Möglichkeiten eröffnen.




  • Virtualisierung und Cloud Computing würden den Unternehmen zwar erhebliche Vorteile in Form von Kosteneinsparungen bieten, die Unternehmensserver und Daten gleichzeitig aber aus der traditionellen Umgebung herausstellen und so angreifbarer machen. Als Beispiel nennt der Report den US-Anbieter danger.com: Bei Problemen in dessen Cloud-Rechenzentrum gingen die Daten zahlreicher Nutzer des PDA Sidekick verloren, die nur auf diesen Servern gespeichert waren. Solche Cloud-Schwachstellen könnten auch Kriminelle ausnutzen – entweder werde die Anbindung zur Cloud anvisiert oder das Cloud-Data-Center selbst.



  • Eine weitere Angriffsmöglichkeit sieht Trend Micro im neuen Internetprotokoll IPv6. Man dürfe erwarten, dass nächstes erste Proofs-of-Concept in IPv6 sichtbar werden. Mögliche Zugänge seien Covert Channels oder Command & Control. Ebenfalls ziemlich neu im Internet sind regionale Top-Level-Domains mit teils nichtlateinischen Schriftzeichen. Dies ermögliche es, altbekannte Phishing-Attacken über ähnlich aussehende Domainnamen zu lancieren – zum Beispiel mit kyrillischen statt lateinischen Buchstaben. Es werde zu Reputationsproblemen und zu Missbräuchen kommen, die für Sicherheitsanbieter eine grosse Herausforderung bedeuteten.


Weiterhin gute Chancen für Cybercrime bieten laut Trend Micro auch 2010 die sozialen Netzwerke, die für den Diebstahl persönlicher Daten geradezu prädestiniert seien. Im nächsten Jahr werde sich die Situation zuspitzen – so werde erwartet, dass vor allem bekannte Persönlichkeiten zum Opfer manipulierter Profilseiten und gestohlener Bankdaten würden. Ganz generell, stellt der Bericht abschliessend fest, "gehören Attacken auf globaler Ebene wie bei Slammer und Code Red der Fall der Vergangenheit an". Stattdessen würden die Zahl und auch die Raffinesse lokalisierter und gezielter Angriffe steigen.




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