UBS-Mails in US-Hand

Die Google-Tochter Postini ist für den Spam-Check bei den Schweizer Banken UBS, Credit Suisse sowie Vontobel zuständig.
7. Dezember 2009

     

Google hat bekanntlich nicht den besten Ruf, wenn es um den Datenschutz geht. Umso erstaunlicher, dass nun via "Tages Anzeiger" bekannt wurde, dass sich die Google-Tochter Postini um den Spam-Schutz bei der UBS, der Credit Suisse und bei Vontobel kümmert. E-Mails an diese Finanzinstitute werde zuerst von Postini geprüft, um zu checken, ob es sich um Spam handelt.


Laut "Tages Anzeiger" gründete Postini bereits 2005 eine Niederlassung in der Schweiz und eröffnete je ein Datencenter in Zürich und in Genf. Ausserdem konnte das Unternehmen vermelden, zwei Banken als Kunden gewonnen zu haben. Diese Banken wurden nach der Übernahme von Postini durch Google im Jahr 2007 automatisch auch Google-Kunden. Sicherheitsexperten zeigen sich nun irritiert, dass die Banken noch immer Kunden von Google sind. Es sei grundsätzlich kritisch für eine Bank, solche Dienste auszulagern – man denke nur an LGT, wo Kundendaten an die deutschen Behörden verkauft wurden. Was würde nun passieren, wenn die US-Steuerbehörden Google zur Herausgabe von Mails bewegen könnte, fragen Sicherheitsspezialisten im Artikel weiter.


Die Banken selbst sehen im Auslagern des Dienstes offenbar kein Problem, so der "Tages Anzeiger" weiter. Und Google zeigte sich wortkarg und bestätigte nur, dass der Support lokal stattfinde und in Zürich bei Google 500 Leute beschäftigt seien.

(mw)


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