Orange-Sunrise-Fusion: Verlierer sind die Kunden

Rudolf Strahm bezeichnet den Zusammenschluss von Orange und Sunrise als Katastrophe, Ralf Beyeler spricht von einem kommunistischen Einheitspreis-Modell.
26. November 2009

     

In einem Interview mit dem „Tagesanzeiger online“ bezeichnet der ehemalige Preisüberwacher und Ökonom Rudolf Strahm den Zusammenschluss von Sunrise und Orange als „absolute Katastrophe. Vor allem für den Kunden.“ Durch die Fusion entstehe ein Duopol, in dem zwei Unternehmen den Markt nach Belieben beherrschen. Ein echter Wettbewerb sei so nicht möglich. Bereits heute gäbe es Absprachen bezüglich der Durchleitungsgebühren. Wenn nur noch zwei auf dem Markt seien, würden die Möglichkeiten hier noch einfacher. Aus diesem Grund müsse die Weko den Zusammenschluss unbedingt verhindern, so Strahm, und wenn nicht, dann müsse die Comcom die Preise festsetzen und senken.


Ebenfalls wenig optimistisch ist auch Telekomexperte Ralf Beyeler von Comparis, ebenfalls in einem Interview mit dem „Tagesanzeiger online“. Er rechnet damit, dass der neue Player seine Preise eher in Richtung Swisscom anpassen (sprich erhöhen) wird. Beyeler spricht von einem „kommunistischen Einheitspreis-Modell“, welches wohl in Zukunft gelten wird. Auch er glaubt, dass sich die Fusion für die Kunden negativ auswirken wird.

(mw)


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