Vom Hardware-Anbieter zum IT-Dienstleister

IBM hat sich gewandelt und will als globaler IT-Dienstleister verstanden werden, wie der Schweizer Country Manager Daniel Rüthemann erklärt. Nur noch 19 Prozent des Umsatzes werden heute mit Hardware erzielt.
30. Oktober 2009

     

Im Rahmen des Alumni Business Dinner der ETH Zürich sprach Daniel Rüthemann (Bild), Country Manager von IBM Schweiz, über den Wandel, der das Unternehmen in den letzten 15 Jahren durchgemacht hat, wie "ETH Life" berichtet. Einst stand ETH-Partner IBM für Grossrechner. Heute macht die Hardware lediglich noch 19 Prozent des Umsatzes von Big Blue aus. Das Unternehmen will heute als globaler Dienstleister verstanden werden, wie Rüthemann erklärt: "Früher bekamen sie das Systemengineering gratis dazu, wenn sie bei uns einen Rechner kauften. Heute geben wir ihnen den Rechner dazu, wen sie das Systemengineering mit uns machen." Die globale Ausrichtung zeigt sich auch im Unternehmensalltag, so werden die Lohnabrechnungen für die Schweizer Mitarbeiter in Dublin gemacht, während das Recruiting in Bratislava stattfindet. Neue Ideen werden in 72-stündigen Jamsessions gesucht, bei denen sich alle IBM-Mitarbeiter weltweit über das Internet einbringen können. Laut Rüthemann haben beim letzten solchen Anlass rund 120‘000 Angestellte mitgemacht.


57 Prozent des Umsatzes erzielt IBM heuer mit Dienstleistungen. Man wolle dem Kunden helfen, Probleme zu lösen, so Rüthemann. Die Stärke von IBM liege bei der flächendeckenden Einführung von standardisierten Informatiksystemen für global tätige Unternehmen. Die Systeme werden nicht mehr in den einzelnen Ländern, sondern in 52 weltweit verteilten Zentren entwickelt. "In der Schweiz machen wir nur noch, was spezifisch schweizerisch ist", betont Rüthemann.


Auch die Partnerschaft mit der ETH soll in den nächsten Jahren noch intensiviert werden, wie ETH-Präsident Ralph Eichler in seiner Einführung zum Anlass erklärte. IBM und ETH bauen aktuell in Rüschlikon ein Reinraumlabor, das 2011 in Betrieb genommen werden soll.

(abr)


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