Red Bulls Mobile-Angebot in der Kritik

Das gestern Abend lancierte Handy-Angebot von Dosen-Gigant Red Bull vermag nicht zu überzeugen.
28. Oktober 2009

     

Gestern Abend hat Red Bull mit viel Getöse sein Mobilfunk-Angebot in der Schweiz lanciert (Swiss IT Magazine berichtete heute Morgen). Nun hagelt es Kritik. „20 Minuten“ spricht von einer Enttäuschung, der „Tages Anzeiger“ von einer „lahmen Ente“. So stösst es auf Unverständnis, dass österreichische Kunden von Red Bull Mobile zum gleichen Preis 30 Mal mehr Gesprächsminuten, 30 Mal mehr SMS und 3 Mal mehr Datenverkehr erhalten.


Der Internet-Vergleichsdienst Comparis hat das Angebot im Detail analysiert und festgestellt, dass andere Angebote günstiger sind. „Red Bull wird somit die Konkurrenzsituation auf dem Handy-Markt kaum neu beflügeln.“


Comparis hat für den Vergleich von Red Bull Mobile mit anderen Angeboten hat zwei typische Nutzerprofile erstellt. Ein „Wenignutzer“ (60 Gesprächsminuten, 30 SMS, 30 MB Traffic) bezahlt so zum Beispiel mit Coop Mobile 30.90 Franken, mit Sunrise Zero 25 mit Surf Option 37.05, mit Orange Surf Prima 45.10 Franken, mit Red Bull SimplyAll 47.15 Franken und mit Swisscom Natel Basic Liberty mit Surf Option 53.20 Franken. Ein Gelegenheitsnutzer (120 Gesprächsminuten, 40 SMS, 30 MB Traffic) bezahlt mit Coop Mobile 49.90 Franken, mit Sunrise Zero 50 mit Surf Option 57.50, mit Red Bull SimplyAll+ 66.95 Franken, mit Orange Surf Prima 71.15 Franken und mit Swisscom Natel Basic Liberty mit Surf Option 80.40 Franken.


Sunrise antwortet auf Anfrage von Swiss IT Magazine, warum das Schweizer Angebot im Vergleich zum österreichischen Pendant so unattraktiv sei, folgendermassen: „Ziel war es, ein wettbewerbsfähiges Angebot zu lancieren.“ Red Bull Mobile decke den Bedarf von Gelegenheits- und Vieltelefonierern optimal ab, so Sunrise – Netzpartner von Red Bull Mobile. Ob das Angebot bei den Kunden wirklich abheben wird, schneit aus heutiger Sicht zumindest mehr als fraglich.

(mw)


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