Orange krempelt Gratis-Anrufangebot um

Orange ändert sein Optima-Angebot. Neu kann man auf drei Gratisnummern unabhängig des jeweiligen Anbieters telefonieren. Dafür entfallen die Gratis-Minuten.
23. Oktober 2009

     

Seit 2006 bietet Orange als Teil seines Optima-Abos die Möglichkeit an, auf drei Rufnummern gratis anzurufen. Bislang musste es sich bei diesen Lieblingsnummern entweder um Festnetz- oder um Orange-Anschlüsse handeln. Nun hat Orange das Angebot so angepasst, dass es keine Rolle mehr spielt, auf welchem Netz die Lieblingsnummern laufen. Laut Orange machen heute bereits 60 Prozent aller Optima-Anrufe Gespräche auf eine der drei Lieblingsnummern der Kunden aus. Durchschnittlich werde auf diese Nummern 80 Minuten pro Monat kostenlos telefoniert. Durch die Umstellung erwartet man, dass in Zukunft 70 Prozent der Anrufe gratis sein werden.


Ausserdem hat Orange die Optima-Angebotsstruktur geändert. Die bisherigen sechs Stufen des Preisplanes werden durch die drei Stufen Optima Start (Monatsgebühr 25 Franken, Anruf 45 Rappen), Optima Plus (35 Franken/40 Rappen) sowie Optima Max (55 Franken/35 Rappen) ersetzt. Bislang kosteten alle Optima-Anrufe 45 Rappen pro Minute. Was Orange jedoch in einer entsprechenden Mitteilung verschweigt, ist die Tatsache, dass es keine Gratis-Minuten mehr gibt. Bislang beinhaltete das Angebot Optima 30 beispielsweise 30 Gratis-Minuten, Optima 100 entsprechen 100 Gratis-Minuten. Die Monatsgebühren wurden derweil nicht angepasst. Orange begründet das Streichen von Gratis-Minuten auf Anfrage von "Swiss IT Magazine" damit, dass Optima-Kunden vor allem ihre Lieblingsnummern anrufen wollen und deshalb diese Änderung gewünscht hätten. Nun könnten sie 10 Prozent mehr Gratis-Anrufe tätigen. Tatsache ist jedoch, dass sie dafür den Preis von mindestens 30 Gratis-Minuten bezahlen müssen. Ob deshalb von der Preisplan-Anpassung vor allem die Kunden profitieren oder Orange mehr Geld verdient, sei dahingestellt.


Die neuen Optima-Tarife gelten lediglich für Neukunden. Bestehende Kunden könnten jedoch wechseln, so lange sie nicht in einem bestehenden Vertrag mit einer höheren Grundgebühr stecken. Für dieses "Downgarding" muss eine Wartezeit von 6 Monaten in Kauf genommen werden, wie Orange auf Anfrage mitteilt.

(mw)


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