Unter www.green500.org wurde kürzlich bereits zum fünften Mal eine Liste der 500 energieeffizientesten Supercomputer veröffentlicht. Einer der Trends, den die zuständige Organisation feststellt: Immer mehr Supercomputer arbeiten nicht mit Spezialprozessoren, sondern basieren auf Commodity-CPUs von Intel oder AMD.
Zwar wird die Top-500-Liste nach wie vor von Supercomputern mit spezieller Hardware wie PowerXCell oder Blue Gene/P angeführt, "gewöhnliche" HPC-Cluster mit Industriestandardkomponenten kommen aber langsam in die vorderen Ränge. Die Nummer 1 unter den Systemen mit Commodity-Prozessoren liegt in der Top-500-Wertung auf Platz 77 und stammt von NEC, wie der Hersteller nicht ohne Stolz verkündet. Der HPC-Cluster vom Typ NEC HPC LX-2400 liegt mit einem Effizienzwert von 273 Megaflops pro Watt vor den anderen Clustern, die mit Intel- oder AMD-Prozessoren arbeiten. Möglich sei dies, so die Mitteilung, durch besonders effiziente Netzteile und Rechenknoten ohne eigene Festplatten.
Der NEC-Cluster steht im High Performance Center Stuttgart (HLRS), liefert eine theoretische Spitzenleistung von 62 Terflops und arbeitet mit insegsamt 1400 Quadcore-CPUs vom Typ Intel Xeon 5500, die mit 2,8 GHz getaktet sind, ergänzt durch 32 GPU-Computing-Server Tesla S870 von Nvidia. Das HLRS konzentriert sich im Rahmen des Projekts auf Anwendungen wie aeroakustische Simulationen und Strömungssimulationen.