ETH und IBM kühlen Supercomputer mit heissem Wasser

IBM und die ETH Zürich bauen einen Supercomputer, der mit heissem Wasser gekühlt werden soll.
23. Juni 2009

     

Der weltweite Energiebedarf von Rechenzentren hat sich in den vergangenen vier Jahren beinahe verdoppelt. IBM und die ETH Zürich wollen deshalb gemeinsam einen Supercomputer mit einem niedrigen Leistungsverbrauch entwickeln. Der Supercomputer namens Aquasar wird mit heissem Wasser gekühlt und die entstehende Abwärme soll für die Beheizung der ETH-Gebäude genutzt werden. "Die Energieversorgung ist die grösste Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Geschwindigkeit und Leistung dürfen deshalb nicht mehr die einzigen Kriterien sein, wenn es darum geht, Computersysteme zu bauen", erklärt Projektleiter Prof. Dimos Poulikakos. Ein zentraler Punkt beim Energieverbrauch von Hochleistungssystemen ist die Kühlung des Systems, die bis zu 50 Prozent der Energie verbraucht.


Mit Aquasar bringe man die Wasserkühlung so nah wie möglich an die Wärmequelle. Die Forscher setzen Mikrokanalkühler ein, die an der Rückseite der Chips angebracht sind. Dank der Kühler können die Chips mit bis zu 60 Grad heissem Wasser auf Betriebstemperatur gekühlt werden.


Aktuell wird der Supercomputer im "Computional Science and Engineering"-Labor des Lehrstuhls für Computerwissenschaften an der ETH Zürich für komplexe Strömungssimulationen verwendet. Der Bau von Aquasar ist Teil eines dreijährigen Forschungsprogramms von IBM und der ETH Zürich.

(abr)


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