Die Applikationsentwicklung fasziniert mich ganz besonders

Luca Colaianni ist Lernender Informatik / BPSEK – Entwicklungen SAP im Bundesamt für Informatik und Telekommunikation. Zwar hat er sich seine Arbeit anfangs ganz anders vorgestellt, aber jetzt reizt ihn das Knifflige und er schätzt die relativen Freiheiten in der Informatik.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2009/01

     

Was hat Sie dazu motiviert, Informatiker zu werden?


Mein Vater hat mich früh mit Computern in Verbindung gebracht und ich begann, mich ebenfalls dafür zu interessieren. Plötzlich war es für mich klar, dass ich Informatiker werden wollte.


War es für Sie schwierig eine Informatiklehrstelle zu finden?


Nein, ich habe ca. 10 Bewerbungen geschrieben – alle mit der Hand. Dabei habe ich besonders darauf geachtet, sie an Firmen mit mehreren Lehrstellen zu schicken.


Sieht Ihr Alltag nun so aus, wie Sie es sich vorgestellt haben?


Ich habe mir das ganz anders vorgestellt, zumal ich ja Systemtechniker werden wollte. Während der Ausbildung habe ich dann realisiert, dass mich das Entwickeln von Applikationen total fasziniert.


Was hat Ihnen bisher am meisten an Ihrer Ausbildung gefallen?


Am meisten gefällt mir, wenn ich eine knifflige Aufgabe bekomme, die ich zu lösen habe. Die Herausforderung, die bestmögliche Lösung zu finden, reizt mich sehr.


… und dann natürlich die Gegenfrage: Was gefällt Ihnen weniger?


Dass ich den ganzen Tag im Bürostuhl verbringe, macht mich nervös. Ich versuche das, so gut es geht, mit Sport auszugleichen, aber es kann manchmal doch ziemlich mühsam sein. Ebenfalls arbeite ich nicht so gerne zu lange an einer einzigen Arbeit. Ich brauche Abwechslung.


Wie wird es nach dem Lehrabschluss weitergehen?


Ich möchte zuerst ein paar Jahre arbeiten und die RS absolvieren. Anschliessend möchte ich die Fachhochschule besuchen.


Wenn Sie mit Kollegen und Kolleginnen aus anderen Branchen sprechen: Gibt es etwas, das besonders ist an der Informatiklehre?


Gegenüber anderen Branchen denke ich, dass man in der Informatiklehre mehr Freiheiten hat. Ich kenne keine Informatiker, die im ersten Lehrjahr den ganzen Tag Routinearbeit erledigen müssen. Als Lernender der Informatik wird auch ein gewisses Mass an Selbstdisziplin gewünscht und gefördert.


Auch das Qualifikationsverfahren ist etwas anders als üblich. In der Informatiklehre werden jedes Jahr, anhand einer Modulprüfung, einzelne Ausbildungsmodule abgeschlossen (ausgenommen ABU). Man hat also den Vorteil, gegen Ende der Lehre nicht den ganzen Stoff dieser vier Jahre repetieren zu müssen. Ich denke, dass dies auch gar nicht nötig wäre, da die Grundlagen der früheren Lehrjahre meistens Voraussetzung für das Erlernen des neuen Stoffes sind.


Würden Sie sich heute wieder für die Informatik entscheiden?


In jedem Fall, ja.




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