Bakom startet Untersuchung nach Störungen im Swisscom-Netz

von Simon Wegmüller

13. Februar 2020 - Bei Wartungsarbeiten hat die Swisscom in der Nacht zum Mittwoch versehentlich grosse Teile ihres Netzes ausser Kraft gesetzt. Betroffen waren auch Notrufnummern. Nach der zweiten grossen Panne innerhalb eines Monats will nun das Bakom den Ursachen auf den Grund gehen.

Gemäss dem Schweizer Fernmeldegesetz ist Swisscom dazu verpflichtet, die Funktionalität der Notrufdienste zu gewährleisten. Nun ist es aber bereits zum zweiten Mal innerhalb eines Monats zu einer Panne gekommen, weshalb das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) eine vertiefte Abklärung der Ursache ankündigt, wie unter anderem "Cash.ch" berichtet.

Wie Swisscom bekannt gibt, kam es in der Nacht auf Mittwoch bei geplanten Wartungsarbeiten zu "mehrfachem menschlichem Fehlverhalten". Dieses führte zu einer "grossen, schweizweiten Störung im Swisscom-Netz". Lediglich die 3G- und die 2G-Handys seien verschont geblieben. Doch auch die Notrufnummern 112, 117, 118, 144 und 147 funktionierten während dieser Zeit zum Teil nicht.

Noch verfüge das Bakom nicht über einen detaillierten Fehlerbericht, so das Bundesamt auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Genaue Aussagen seien deshalb noch nicht möglich. Sollte das Bakom allerdings Rechtsverletzungen feststellen, so kann es von Swisscom Massnahmen verlangen, die Konzession durch Auflagen ergänzen und diese im schlimmsten Fall sogar einschränken, suspendieren, widerrufen oder entziehen.

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