Support-Ende für Windows 7

von Simon Wegmüller

14. Januar 2020 - Microsoft wird das 11 Jahre alte Betriebssystem Windows 7 ab 14. Januar 2020 nicht mehr unterstützen. Für die Anwender bedeutet das, dass Microsoft keine Updates und Sicherheits-Patches mehr zur Verfügung stellt. Das birgt Gefahren und verlang nach Handlungsbedarf.

Am 14. Januar 2020 endet der offizielle Support von Microsoft Windows 7. Für das in die Jahre gekommene Betriebssystem wird es somit nach mehr als zehn Jahren zukünftig keine Sicherheits-Updates mehr geben. Das gleiche gilt für die Server-Betriebssysteme Microsoft Server 2008 und 2008 R2. Wer die drei Betriebssysteme weiterhin im Einsatz hat, muss mit gravierenden Folgen für die Sicherheit seiner Daten respektive seines Unternehmens rechnen – denn: Entfallen die regelmässigen Sicherheit-Patches, werden bekanntgewordene Sicherheitslücken nicht mehr geschlossen.

Das wissen auch Malware-Entwickler, die ihrerseits gezielt Schadcode für bekannt gewordene Windows-Schwachstellen entwickeln, warnt etwa Sicherheits-Experte Eset. Und auch Microsoft ist vorbereitet und warnt auf einer Webseite vor den allfälligen Gefahren und gibt Tips, wie man weiter vorgehen sollte. Bereits im Dezember warnte zudem die Schweizer Melde- und Analysestelle Informationssicherung (Melani) vor den Gefahren ("Swiss IT Magazine" berichtete).

Privatanwender und Unternehmen setzen zudem beim Einsatz veralteter Betriebssysteme ihren Cyber-Versicherungsschutz aufs Spiel, da sie auf Programme setzen, die nicht mehr dem Stand der Technik entsprechen, so Eset weiter.

"Der Umstieg auf ein modernes Betriebssystem ist für Unternehmen und Privatanwender unausweichlich", meint Thomas Uhlemann, Eset Security Specialist. "Cyberkriminelle warten nur darauf, nicht mehr geschlossene Sicherheitslücken bei Windows 7 auszunutzen. Die weiterhin hohen Nutzerzahlen versprechen fette Beute."

Betroffen vom Support-Ende sind die Betriebssysteme selbst sowie Teile der Systeme, wie etwa der Internet Explorer. Ähnlich wie beim Support-Ende von Windows XP plant Microsoft, Updates für dafür zahlende Kunden zu jährlich steigenden Preisen anzubieten. Dies gilt aber nur für entsprechende Lizenzen. Windows 7 Home etwa ist davon ausgeschlossen. Die rund 30 Prozent der Windows-Anwender, welche noch Windows 7 im Einsatz haben, sollten daher einen Wechsel zeitnah ins Auge fassen.

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