46 Prozent mehr Ransomware-Angriffe

von René Dubach

27. September 2019 - Im zweiten Quartal hat die Zahl der Ransomware-Angriffe im Vorjahresvergleich um 46 Prozent auf 232'000 zugenommen. Allein zwischen April und Juni wurden 16'000 neue Ransomware-Varianten entdeckt.

Wie die Sicherheitsforscher von Kaspersky mitteilen, haben die Angriffe mit Ransomware im zweiten Quartal massiv zugenommen. Wurden zwischen April und Juni vor einem Jahr noch knapp 159'000 Angriffe festgestellt, ist die Zahl innert Jahresfrist um 46 Prozent auf gut 232'000 hochgeschnellt. Dabei wurden allein im letzten Quartal 16'000 neue Ransomware-Varianten entdeckt, darunter acht gänzlich neue Malware-Familien. In der Vorjahresperiode waren es mit 7620 nicht einmal halb so viele.

Als aktivste Malware-Typen bezeichnen die Security-Experten nach wie vor Wannacry, fast ein Viertel aller Angriff soll auf das Konto der vor über zwei Jahren erstmals aufgetretenen Ransomware gehen. Am zweitmeisten ist Crandcrab in Erscheinung getreten, der Anteil an allen Angriffen wird hier mit 13,8 Prozent angegeben. Grandcrab wird seit mehr als 18 Monaten zu den weltweit aktivsten Ransomware-Familien gezählt, soll seit Juni aber nicht mehr weiter verbreitet worden sein.

Weiter gibt Kaspersky bekannt, man habe für die Ransomwares Yatron und Fortunecrypt ein aktualisiertes Decryptor-Tool veröffentlicht, mit dem sich verschlüsselte Festplatten wieder dechiffrieren lassen. Betroffene Anwender können das Tool mit der Bezeichnung Rakhnidecryptor kostenlos von der Kaspersky-Site herunterladen.

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