Sunrise-Hauptaktionär Freenet spricht sich gegen UPC-Übernahme aus

von René Dubach

7. Juli 2019 - Sunrise-Hauptaktionär Freenet hat sich von Anfang an gegen die UPC-Übernahme ausgesprochen. Bei Sunrise gibt man sich nichtdestotrotz zuversichtlich, dass der Deal an der Generalversammlung im Herbst Zustimmung findet.

Im Februar wurde bekannt, dass Sunrise den Mitbewerber UPC übernehmen will ("Swiss IT Magazine" berichtete). Wie jetzt aber die "Handelszeitung" meldet, könnte der grösste Sunrise-Aktionär Freenet das Vorhaben kippen. Man habe den Sunrise-Verantwortlichen bereits am 24. Januar "klar kommuniziert, dass wir den Deal mitsamt seiner Finanzierungslogik in dieser Form nicht gutheissen können", lässt sich Freenet-Chef Christoph Vilanek zitieren. Entsprechend stimmte Vilanek an der vom Verwaltungsrat auf den 27. Februar einberufenen Abstimmung gegen die Übernahme.

Freenet will sich dennoch alle Optionen bis zur Hauptaktionärsversammlung offenhalten. Man habe gut zweieinhalb Monate Zeit, um sich eine Meinung zu bilden, gibt der Freenet-Chef gegenüber der "Handelszeitung" zu Protokoll. Vorläufig gelte es, den Entscheid der Wettbewerbskommission abzuwarten, der auf Ende September erwartet wird. Vor der Bekanntgabe werden zudem die Halbjahresabschlüsse von Sunrise und UPC erwartet, die laut Vilanek als entscheidend betrachtet werden. Die Chancen, dass Freenet die Transaktion blockieren wird, werden insgesamt als realistisch beurteilte.

Bei Sunrise gibt man sich derweil zuversichtlich: "Investoren, welche die Transaktion nicht mögen, haben bereits verkauft und neue Investoren, welche die Vorzüge und Wertgenerierung sehen, haben gekauft", erklärt Sunrise-Sprecherin Therèse Wenger gegenüber der "Handelszeitung".

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