5G erschwert der Polizei die Arbeit

von Simon Wegmüller

27. Mai 2019 - Der neue Mobilfunkstandard 5G könnte der Polizei das Leben schwer machen, weil die Identitätsnummer IMSI damit künftig verschlüsselt wird. Dadurch wird die Ortung von Mobilgeräten durch die Ordnungshüter erschwert.

Die Einführung des neuen Mobilfunkstandards 5G bereitet der Polizei Kopfzerbrechen, wie Recherchen der "Sonntagszeitung" zeigen. Konkret geht es um die Identitätsnummer IMSI (International Mobile Subscriber Identity), die auf Handys oder SIM-Karten gespeichert wird. Diese wird mit dem neuen 5G-Standard jedoch verschlüsselt, wodurch die Polizei keine sogenannten IMSI-Catcher mehr einsetzen können, um Geräte zu orten.

IMSI-Catcher simulieren eine Handyantenne und schalten sich so zwischen Mobiltelefone und Antennen, was etwa zur Ortung oder Überwachung genutzt werden kann. In der EU gibt es laut "Sonntagszeitung" bereits konkrete Pläne, Hintertüren ins 5G-Protokoll zu Platzieren, die es Strafbehörden erlauben würde, Zugriff auf Mobilgeräte zu erlangen. Gemäss der Konferenz der kantonalen Polizeikommandanten KKPKS laufen auch in der Schweiz bereits Abklärungen zum Einsatz von IMSI-Catchern und der Möglichen Tatsache, dass 5G deren Nutzung verhindern könnte.

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