Microsoft präsentiert DID-Netzwerk für Biction-basierte digitale Identitäten

von Urs Binder

15. Mai 2019 - Microsoft hat mit Projekt Ion den Prototypen eines Systems zur Verwaltung von Decentralized Identifiers (DIDs) auf Basis der Bitcoin-Blockchain vorgestellt. Damit sollen dezentralisierte digitale Identitäten und sichere Interaktionen unter Wahrung der Privatsphäre möglich werden.

Microsoft ist der Meinung, dass jede Person eine dezentrale digitale Identität braucht, die sichere Interaktionen unter Wahrung der Privatsphäre ermöglicht. Dies geht aus einem Beitrag im Azure-Blog hervor. Zu diesem Zweck arbeitet das Unternehmen an der Open-Source-Implementation des Identity Hub der Decentralized Identity Foundation DIF mit. Das System basiert auf Blockchain-Technologie und arbeitet mit so genannten Decentralized Identifiers (DIDs).

Nun hat Microsoft eine frühe Vorschau eines erweiterten Identitäts-Service in Form eines Sidetree-basierten DID-Netzwerks angekündigt. Das Projekt nennt sich Ion (Identity Overlay Network) und läuft auf der Bitcoin-Blockchain. Mit Ion soll jedermann ohne spezielle Berechtigungen DIDs erstellen und den Status seiner Public-Key-Infrastruktur verwalten können. Das System, so der Blogpost, sei für eine «Welt von DIDs» skalierbar konzipiert und bewahre trotzdem die dezentralen Eigenschaften der Bitcoin-Blockchain. Man habe auf vergleichsweise leistungsschwacher Consumer-Hardware zehntausene DID-Operationen pro Sekunde erreicht. Erste Ion Nodes sollen unter anderem bei Casa, Learning Machine, Civic, Cloudflare und Equinix laufen.

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