Europäische Kommission erarbeitet Ethikleitlinien für Künstliche Intelligenz

von Luca Cannellotto

8. April 2019 - Die Europäische Kommission leitet am 8. April eine Pilotphase ein, um ethische Leitlinien für die Entwicklung und Nutzung künstlicher Intelligenz in der Praxis umzusetzen.

Die EU-Kommission will das das Vertrauen in die künstliche Intelligenz (KI) stärken, indem sie die Arbeit der eigens dafür eingesetzten Expertengruppe weiter vorantreibt. Laut einer Mitteilung beginnt am 8. April 2019 eine Pilotphase, um sicherzustellen, dass die ethischen Leitlinien für die Entwicklung und Nutzung künstlicher Intelligenz in der Praxis umgesetzt werden können.

Die Industrie, Forschungseinrichtungen und Behörden werden von der Kommission aufgefordert, bis 2020 die von der Expertengruppe erstellte Bewertungsliste zu testen, welche die erarbeiteten Leitlinien ergänzt. Die Rückmeldungen sollen genutzt werden, um mögliche Gesetzesvorschläge zu erarbeiten. Die Pilotphase basiert auf der im April 2018 vorgestellten KI-Strategie der EU-Kommission, die vorsieht, die öffentlichen und privaten Investitionen in den nächsten zehn Jahren auf mindestens 20 Milliarden Euro jährlich zu steigern, mehr Daten verfügbar zu machen, Talente zu fördern und Vertrauen zu schaffen, wie es in der Mitteilung weiter heisst.

"Heute gehen wir einen wichtigen Schritt hin zu einer ethisch vertretbaren und sicheren KI in der EU. Wir verfügen nun über eine solide Grundlage, die auf den Werten der EU fusst und sich aus einem umfassenden und konstruktiven Engagement vieler Interessenträger, darunter Unternehmen, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, ableitet. Wir werden diese Anforderungen nun in die Praxis umsetzen und gleichzeitig eine internationale Diskussion über eine auf den Menschen ausgerichtete KI fördern", erklärt Mariya Gabriel, EU-Kommissarin für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft.

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