Huawei geht in die Offensive

von Urs Binder

6. März 2019 - Mit einem Transparenzzentrum für Cybersicherheit will Huawei einheitliche Sicherheitsstandards fördern – und gleichzeitig gegen Spionagevorwürfe antreten.

Der chinesische Telekommunikationslieferant Huawei litt in letzter Zeit unter unliebsamen Schlagzeilen. Verschiedene Länder untersagten ihren Telcos, Equipment von Huawei für ihre Netze einzusetzen, aus Furcht vor Spionage-Backdoors. Nun geht Huawei in Europa in die Offensive: Das Unternehmen hat heute in Brüssel ein Cybersicherheits-Transparenzzentrum eröffnet. Es soll Behörden, technischen Experten, Branchenverbänden und Normierungsgremien eine Plattform zur Zusammenarbeit bieten.

Laut der Mitteilung hat das neue Zentrum drei Hauptfunktionen: Es will erstens die End-to-End-Cybersicherheitspraktiken von Huawei vorstellen und soll damit wohl der herrschenden Skepsis entgegentreten. Zweitens soll es die Kommunikation zwischen Huawei und den wichtigsten Interessengruppen erleichtern, um einheitliche Sicherheitsstandards und Verifizierungsmassnahmen zu entwickeln: Vertrauen müsse auf überprüfbaren Fakten und gemeinsamen Standards beruhen, meint Ken Hu, stellvertretender Vorsitzender von Huawei. Und drittens soll das Zentrum eine Plattform für Produktsicherheitstests und entsprechende Verifizierungen bereitstellen. Das Zentrum ist dazu mit speziellen Testumgebungen ausgestattet.

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