Bund fördert Open-Source-Einsatz mit strategischem Leitfaden

von Alina Brack

20. Februar 2019 - Mit dem neuen Leitfaden Open Source Software in der Bundesverwaltung will der Bund aufzeigen, wie Open Source Software künftig gefördert werden soll.

Das Informatiksteuerungsorgan des Bundes (IBS) hat einen strategischen Leitfaden namens Open Source Software in der Bundesverwaltung veröffentlicht. Darin wird unter anderem aufgezeigt, wie Open Source Software beim Bund künftig gefördert werden soll. Dazu wurden fünf langfristige Zielsetzungen definiert, die das Potential von Open Source Software erschliessen und Herausforderungen damit lösen. So soll zum einen die Innovation und Effizienz der Bundesinformatik mit Open Source Software erhöht werden, und zum anderen soll die Anwendung von Open-Source-Prinzipien die Kultur der Zusammenarbeit innerhalb der öffentlichen Verwaltung fördern. Als dritte Zielsetzung will der Bund Klarheit beim Umgang mit Open Source Software schaffen und dabei insbesondere juristische Unsicherheiten bezüglich Open-Source-Lizenzen lösen. Und schliesslich soll eine Übersicht der verwendeten Open-Source-Lösungen die Nutzung von Synergien ermöglichen und der Bund will durch den Einsatz von Open-Source-Technologien seine Arbeitgeberattraktivität erhöhen.

Umgesetzt werden sollen die fünf Ziele durch sieben konkrete Massnahmen. So soll etwa das BBL-Merkblatt bezüglich Beschaffung von Open Source Software aktualisiert, der Austausch innerhalb der Bundesverwaltung mittels einer Community of Interest gefördert und ein Praxisleitfaden mit detaillierten Empfehlungen bezüglich Open Source Software erarbeitet werden. Ausserdem soll durch eine koordinierte Beschaffung von Dienstleistungen für Open Source Software deren Einsatz professionalisiert werden.

Bei CH Open freut man sich über den neuen Leitfaden und begrüsst die Ziele und geplanten Massnahmen. "Nach 14 Jahren hat die Bundesverwaltung endlich das dringend benötigte Strategiedokument erarbeitet, das der Bedeutung von Open Source Software gerecht wird und die Leuchtturmwirkung ermöglicht, die der Bund haben sollte", so Matthias Günter, Präsident von CH Open.

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