Britische Regierung kritisiert Facebook scharf

von Matthias Wintsch

18. Februar 2019 - Ein Bericht eines britischen Parlamentsausschusses wirft ein schlechtes Licht auf die Geschäftspraktiken von Facebook und auch CEO Mark Zuckerberg (Bild) bekommt sehr schlechte Noten. Die Regierung fordert nun Massnahmen.

In einem Bericht, den das britische Parlament vor mehr als 18 Monaten anforderte und der nun erschienen ist, erhält Facebook ein vernichtendes Urteil. Dies berichtet unter anderem "The Guardian". Der Bericht stellt sowohl dem Unternehmen wie auch CEO Mark Zuckerberg sehr schlechte Zeugnisse aus und fordert strenge Massnahmen. Zuckerberg wird bewusste Sabotage an den Ermittlungen vorgeworfen, etwa indem er nie selbst zu Anhörungen des Parlaments erschien und die stellvertretenden Manager entscheidende Fragen nicht hätten beantworten können. Ausserdem soll er bezüglich der Weitergabe von Benutzerdaten offen gelogen haben.

Wie im Bericht, der auf der Website der britischen Regierung einsehbar ist, zu lesen ist, hätte das Unternehmen bewusst die Datenschutzeinstellungen von Benutzern überschrieben, um Personendaten weiterzugeben. Das Unternehmen reagiere nur auf Datenpannen und gehe aus Profitinteressen grosse Risiken ein. In der Folge fordert der Bericht unter anderem eine Untersuchung des schottischen Unabhängigkeitsreferendums 2014, des EU-Referendums 2016 und der Parlamentswahlen 2017 zu Manipulationen aus dem Ausland und fordert, dass das Unternehmen und dessen Praktiken Regulierungen unterworfen werden müssten.

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