Azure-Fehler hat offenbar Datenbanken von Kunden gelöscht

von Luca Cannellotto

31. Januar 2019 - Ein Fehler in Microsofts Azure Cloud soll dazu geführt haben, dass die Datenbanken mehrer Kunden gelöscht wurden. Die betroffenen Kunden sollen dadurch bis zu fünf Minuten an Daten verloren haben.

Im Verlauf der vergangenen Woche kam es bei Microsofts Online-Diensten zu verschiedenen Fehlern und Störungen ("Swiss IT Magazine" berichtete). So war unter anderem auch von Problemen beim Zugriff auf die Mail-Konten der Kunden von Microsoft 365 und Office 365 die Rede.

Nun soll offenbar ein Fehler in der Azure Cloud dazu geführt haben, dass mehrere Datenbanken von Kunden gelöscht wurden. Wie "The Register" unter Berufung auf eine Nachricht an einen Azure-Kunden schreibt, seien solche Kunden von diesem Datenverlust betroffen, die Keyvault für die Verschlüsselung mittels Transparent Data Encryption (TDE) verwenden. Microsoft hat laut eigenen Angaben mit der Wiederherstellung der Datenbanken begonnen, jedoch würden diese aus Snapshots wiederhergestellt, die bis zu fünf Minuten alt seien. Im schlimmsten Fall verlieren die betroffenen Kunden also alle Daten, die während diesen fünf Minuten generiert und gesichert wurden.

Die Ursache für den Fehler sei in einer fehlerhaften DNS-Konfiguration zu suchen, so die Redmonder, und man werde noch im Laufe der Woche über die Erkenntnisse zum Vorfall informieren.

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