Schweizer Team entwickelt Zertifizierungsverfahren für Quantencomputer

von Matthias Wintsch

5. November 2018 - Mit einer Zertifizierungsmethode für Quantencomputer steuert der Schweizerische Nationalfond und die Universität Basel einen entscheidenden Teil zur Entwicklung der Hochleistungscomputer bei.

Der Schweizerische Nationalfond (SNF) zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung hat ein Forscherteam an der Universität Basel unterstützt, um ein Protokoll zur Zertifizierung von Quantencomputern zu entwickeln. Es sei eine zentrale Etappe, um die Hoffnungen zu erfüllen, die in diese Technologie gesetzt werden.

Das Problem bei der Gewährleistung der vollen Funktionalität eines Quantencomputers sei die Leistung der aktuell verfügbaren Computer: "Gerade die ausserordentliche Leistung der Quantenrechner macht es schwierig, sie zu zertifizieren", erklärt Nicolas Sangouard, SNF-Förderungsprofessor an der Universität Basel. "Selbst die schnellsten Standard-Computer sind zu langsam, um die von solchen Maschinen durchgeführten Berechnungen zu kontrollieren." Weiter sollten diese Rechner schliesslich in der Lage sein, in einem spezifischen Netzwerk für Quantenkommunikation sicher miteinander zu kommunizieren. "Deshalb ist es wichtig, sicherzustellen, dass es kein schwaches Glied in der Kette gibt", bemerkt Sangouard.

Die Forscher konnten eine Zertifizierungsmethode entwickeln, welche die Funktionalität sicherstellt, die Komponenten der Maschine selbst verwendet und somit vollumfänglich auf dem zu testenden System laufen kann. Quantencomputer sollen in naher Zukunft die Leistung von herkömmlichen Rechnern um ein Vielfaches übertreffen. Sangouard von der Universität Basel: "Ich rechne damit, dass Quantencomputer spätestens in einigen Jahren eine viel höhere Rechenleistung erreichen als herkömmliche Computer - wir sprechen von der Quanten-Überlegenheit."

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