Adobe lanciert Creative Cloud 2019 und kündigt vollwertige iPad-Version von Photoshop an

von Alina Brack

16. Oktober 2018 - Nebst einem Update der Creative Cloud 2019, für welche Adobe mehr als ein Dutzend Neuerungen verspricht, hat das Unternehmen die Max-Konferenz dazu genutzt, eine iPad-Version von Photoshop CC sowie Project Gemini anzukündigen, die 2019 auf den Markt kommen sollen.

Adobe hat seine Konferenz Max in Los Angeles für eine Reihe von Neuankündigungen genutzt. So präsentierte das Unternehmen etwa Updates für Creative-Cloud-Anwendungen wie Photoshop CC, Lightroom CC, Illustrator CC, Indesign CC, Premiere Pro CC und Adobe XD, die ab sofort zur Verfügung stehen. Die Neuerungen umfassen etwa einen neuen Content-Aware-Fill-Arbeitsbereich für Photoshop CC, Leistungs- und Workflow-Verbesserungen für Lightroom CC und Lightroom Classic sowie die Möglichkeit, mit fotorealistischen Freiform-Verläufen in Illustrator CC zu gestalten. Zudem verspricht Adobe einen leistungsstarken Content-Aware-Fit in Indesign CC, die Möglichkeit, animierte Figuren mithilfe einer Webcam und Referenz-Artworks mit dem verbesserten Character Animator zu erstellen und zu animieren, eine neue Engine für eine verbesserte Rendering-Vorschau in Dimension CC sowie neue Sensei-basierte Suchfunktionen. Ebenso warten auf die User in allen Anwendungen neue Geräte-übergreifende Workflows und Integrationen etwa für Animate zu After Effects, Animate zu Character Animator und Adobe XD zu After Effects.

Adobe XD wartet derweil mit neuen Funktionen auf, welche die kürzlich akquirierte Sayspring-Technologie nutzen, um Prototypen von Interfaces und Anwendungen für sprachgesteuerte Geräte wie Amazon Echo zu erstellen. Des weiteren verspricht Adobe neue Sprachfunktionen, einschliesslich Sprachsteuerung und -wiedergabe, sowie Adobe XD-APIs, um Plug-Ins und App-Integrationen zu erstellen.

Nebst den diversen Updates veröffentlichte Adobe mit Premiere Rush CC ausserdem ein ganz neues Produkt, das diesen Sommer angekündigt wurde. Dabei handelt es sich um ein All-in-One-Video-Tool für den Social-Media-Einsatz. Laut Mitteilung will man damit die "Erstellung und die Möglichkeit des schnellen Teilens von Videos auf Plattformen wie Youtube und Instagram" so einfach "wie nie zuvor" machen. Dabei soll Premiere Rush CC Aufnahme, intuitive Bearbeitung, vereinfachte Farb- und Audio-Korrektur sowie Motion Graphics mit nahtlosen Veröffentlichungsmöglichkeiten für die wichtigsten sozialen Plattformen wie Youtube und Instagram vereinen. Dazu nutze das Tool die Leistungsfähigkeit von Premiere Pro CC und After Effects CC, biete integrierten Zugriff auf professionell gestaltete Motion-Graphics-Vorlagen in Adobe Stock und verfüge über eine Sensei-unterstützte Auto-Duck-Funktion, mit der Musik angepasst und der Sound normalisiert werden könne. Premiere Rush CC ist ab sofort auf Windows und MacOS sowie über den iOS App Store erhältlich, für Android soll das Tool 2019 folgen. Premiere Rush CC ist als Einzelanwendung für 11.85 Franken pro Monat für Einzelpersonen und für 33 Franken Monat für Unternehmenskunden erhältlich.

Ausserdem nutzte Adobe die Konferenz, um endlich vollwertige iPad-Versionen von Photoshop CC sowie Project Gemini anzukündigen. Photoshop CC für iPad ermöglicht es Benutzern, native PSD-Dateien mit den branchenüblichen Bildbearbeitungswerkzeugen von Photoshop zu öffnen und zu bearbeiten, und verfügt ebenso über das bekannte Photoshop-Ebenen-Panel. Erscheinen soll das neue, Geräte-übergreifende Photoshop CC 2019. Bei Project Gemini handelt es sich um eine neue App zur Beschleunigung des Geräte-übergreifenden Workflows beim Zeichnen, die 2019 für das iPad veröffentlicht wird. Sie kombiniert Raster, Vektor und neue dynamische Pinsel.

Und schliesslich präsentierte Adobe eine Vorabversion von Project Aero, einem Geräte-übergreifenden AR-Authoring-Tool, um Augmented-Reality-Erlebnisse zu gestalten. Die AR-App wurde erstmals auf der Apple Worldwide Developer Conference Anfang des Jahres gezeigt. Nun zeigte Adobe erstmals ein AR-basiertes Einzelhandelsgeschäft der Zukunft, um die Möglichkeiten immersiver Design-Erlebnisse aufzuzeigen. Lanciert werden soll Project Aero nächstes Jahr.

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