Google und Quitt.ch präsentieren Mobile Speed Website-Ranking

von Rosa Pegam

28. September 2018 - Ein Mobile Speed Ranking von Google Schweiz und Quitt.ch enthüllt, welche mobilen Webseiten in der Schweiz die grössten Absprungraten aufweisen. Getestet wurden Seiten aus vier Wirtschaftszweigen. Beim Nutzer liegt die magische Geduldsgrenze offenbar bei nur drei Sekunden Ladezeit.

Google Schweiz und das Zürcher Start-up Quitt.ch haben die schnellsten Webseiten aus vier Branchen in der Schweiz auf Performance und Ladegeschwindigkeit getestet. Dabei betrachteten sie die meistbesuchten Seiten aus den vier Wirtschaftssegmenten E-Commerce, Travel & Tourismus, Banking & Payment Services sowie Luxusgüter.

Ladezeiten und Umsatz hängen direkt zusammen. Benoit Hanzen von Google Schweiz erklärt dazu: "53 Prozent der Nutzer brechen den Ladevorgang einer mobilen Webseite ab, wenn dieser länger als drei Sekunden dauert. Websites, die langsam laden oder nicht für mobile Geräte optimiert sind, kommen bei Nutzern – also potenziellen Kunden oder Käufern – nicht gut an." Weiter sagt er: "Eine Verzögerung von nur einer Sekunde beim Laden einer Website kann dazu führen, dass bis zu 20 Prozent weniger Conversions erzielt werden. Wir möchten mit der Mobile-Page-Speed-Erhebung dazu beitragen, dass der digitale Markt in der Schweiz beim Thema Mobile Speed nachhaltig belebt wird."

Erstaunlich, was der Test hervorbrachte: Schlachtrösser wie Orellfuessli.ch, Booking.com oder Louisvouitton.ch zeigten wegen langer Ladezeiten jeweils Absprungraten durch ungeduldige Nutzer von ganzen 25 Prozent. Im Bereich E-Commerce hatte Heine.ch die Nase vorn mit 10 Prozent Absprungrate, im Tourismuswesen führt Hotels.com (19%) die Liga an, beim Banking führt Oanda.com (24%), und im Luxusgüterseitenranking findet sich Rado.ch (10%) auf Platz 1.

Quitt.ch machten den Selbsttest und reduzierten die Ladegeschwindigkeit ihrer eigenen Webseite innerhalb von sechs Wochen um 2,2 Sekunden. Quitt.ch verdiene jetzt mit jedem investierten Franken für Suchanfragen von Mobiltelefonen dreimal so viel wie davor, teilt das Unternehmen mit. Gleichzeitig seien dadurch die Google Ads-Kosten erheblich reduziert worden.

Wer Interesse hat, einmal die Ladezeiten seiner eigenen Seite zu messen, kann dies mit Test My Site tun. Die komplette Studie findet sich hier.

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