Neue Schweizer Initiative fördert Medieninnovationen

von Rosa Pegam

19. Juli 2018 - Die ETH Lausanne, SRG SSR, Ringier und das Triangle Azur schliessen sich zu einer interdisziplinären Initiative zur Förderung von Medieninnovationen zusammen. Gemeinsam will man eine Schnittstelle zwischen Print-, audiovisuellen und digitalen Medien sowie Hochschulen schaffen. Noch in diesem Jahr sollen erste Forschungsprojekte lanciert werden.

Mehrere Partner aus Wissenschaft und Medienpraxis bündeln ihre Kräfte, um Innovationen in den Medien und in der Informationstechnologie voranzutreiben. Die Initiative for Media Innovation (IMI) wird lanciert von der ETH Lausanne, SRG SSR, Ringier, dem Bundesamt für Kommunikation und dem Triangle Azur (einem Verbund der Unis Genf, Lausanne und Neuenburg).

Die Initiatoren zielen darauf ab, eine Brücke zwischen Kreativität und Technologie sowie zwischen Medienpraxis und akademischer Forschung zu schlagen. Dazu sagt Yves Flückiger, Rektor der Universität Genf und Präsident des IMI-Boards als Vertreter des Triangle Azur: "Die Verbreitung von Wissen ist eine Kernaufgabe der Universität. Um dabei ihr Publikum zu erreichen, ist sie auf starke Medien angewiesen, die mit den technologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen Schritt halten. An der Entwicklung und Umsetzung neuer Lösungen beteiligt zu sein, ist eine spannende Herausforderung für die Wissenschaft."

Die Forschungsprojekte betrachten nicht nur Fake News, Datenjournalismus, künstliche Intelligenz, IoT, virtuelle Realität, sondern auch Geschäftsmodelle zu kulturellen und sozialen Aspekten der Medien.

Martin Vetterli, Präsident der ETH Lausanne, unterstreicht die Bedeutung der Initiative für die Forschung an der ETHL: "Dieser Ansatz verkörpert alles, was wir tun müssen und wollen: unsere Forschungsergebnisse nutzbar machen und sie der Gesellschaft zum Wohle aller zugänglich machen. Die Medien und deren Qualität sind aufgrund ihrer Rolle für die Demokratie besonders wichtig. Für uns als EPFL ist es besonders faszinierend, zu ihrer Innovationsfähigkeit beitragen und mit ihnen lernen zu können."

Für die IMI wurde ein Unterstützungsfond von jährlich 650'000 Franken eingerichtet, der Forschungsprojekte finanzieren soll, die über die Partneruniversitäten realisiert werden sollen. Noch in diesem Herbst sollen erste Projektausschreibungen erfolgen.

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