Apple sperrt USB-Port bei iPhones gegen Hacking

von Rosa Pegam

14. Juni 2018 - Apple schliesst eine Sicherheitslücke bei iPhones: Mit iOS 12 schränkt der Konzern die Nutzung des USB-Ports ein und will die Geräte so vor unbefugtem Zugriff schützen. Die neue Sperrfunktion wird allerdings auch der Polizei das Auslesen von Verbrecherhandys schwerer machen.

Bestimmte Hacking-Tools für iPhones werden bald wertlos, denn mit iOS 12 schliesst Apple ein Leck, über das auf den Geräten gespeicherte Daten ohne Passwort bisher durch ein einfaches Lightning-Kabel gestohlen werden konnten.

"Axios" schreibt, mit dem Update werde dann eine Stunde nach Sperrung des iPhones eine Passworteingabe erforderlich, um Daten via USB zu übermitteln. Möglich wird dies durch den neuen USB Restricted Modus, mit dem die Schnittstelle zwar noch funktioniert wie gewohnt, der aber zu einem Verbindungsabbruch führt, sobald das iPhone eine Stunde lang nicht entsperrt wurde.

Bisher war die Lücke eine wichtige Schnittstelle vor allem für US-amerikanische Strafverfolgungsbehörden, die darüber – und mithilfe von spezieller Software – Geräte von Kriminellen auslesen konnten. Durch die zeitliche Einschränkung von einer Stunde Handlungsspielraum wird dies in Zukunft quasi nicht mehr möglich sein. In einer E-Mail an die "New York Times" entschuldigt sich Apple-Sprecher Fred Sainz dafür bei den Behörden, aber erklärt gleichzeitig, dass Apple mit dem Sicherheits-Update auch Kriminellen, die die gleiche Lücke wie die Behörden ausnutzen konnten, das Handwerk legt.

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