Apple speichert E-Mail-Empfänger jahrelang in iCloud

von Rosa Pegam

31. Mai 2018 - Apples Mail-App schickt sämtliche kontaktierten E-Mail-Empfänger-Adressen in die iCloud, um Synchronisierung und die Autocomplete-Funktion zu ermöglichen – und greift dabei auch auf Adressdaten von Maildiensten wie Gmail zu. Diese Daten bleiben scheinbar für Jahre auf Apples Servern liegen.

Die Mail-Anwendungen auf Apple-Systemen übermitteln automatisch alle kontaktierten E-Mail-Empfänger an die iCloud – auch wenn Nutzer andere Clients als Apple Mail verwenden. "Heise" berichtet, dass die Daten für diese Funktion, die für die Autokomplettierung bei der Adresseingabe herhalten soll, offenbar für viele Jahre auf den Servern des Konzerns gespeichert bleiben.

Das Computermagazin bezieht sich in der Meldung auf den Entwickler Sabri Haddouche, der zufällig auf die Speicherung gestossen ist und schätzt, dass diese über Jahre bis zum Anfang von iCloud zurückreicht. Nicht nur die Liste der kürzlich verwendeten Empfänger, sondern auch alte, vermeintlich bereits gelöschte, Kontakte tauchen bei der Autovervollständigung auf. Haddouche hat keine Möglichkeit gefunden, die gesamte Datenbank einzusehen oder zu löschen. Es gebe nur den umständlichen Workaround, einzelne Datensätze über die Web-Oberfläche von iCloud Mail zu löschen. Vor dem Hintergrund hat Haddouche ein Skript, das er iRemember nennt, publiziert, das alles auf einmal auslesen und löschen können soll.

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