Arbeitsrechtsverstösse bei Apple-Zulieferern nehmen zu

von René Dubach

9. März 2018 - In Apples diesjährigem Responsibility Report wurden markant mehr Arbeitsrechtsverstösse festgestellt als noch vor einem Jahr. Allerdings hat heuer auch die Zahl der untersuchten Zulieferer deutlich zugenommen.

Im Supplier Responsibility Report informiert Apple alljährlich über den Stand der Arbeitsbedingungen bei den Hunderten von Zulieferern wie auch über die getroffenen Umweltschutzmassnahmen bei der Rohstoff-Beschaffung. Wie der iPhone-Hersteller in der jetzt vorliegenden 12. Auflage des Berichts festhält, wurden vergangenes Jahr 44 Verstösse festgestellt, markant mehr als noch vor einem Jahr. In drei Fällen wurden Arbeitnehmende über Schulden zur Arbeit gezwungen, in zwei weiteren Fällen wurden Minderjährige beschäftigt und 38 Verstösse wurden im Zusammenhang mit gefälschten Arbeitszeiten aufgedeckt.

Apple zieht unter dem Strich dennoch eine positive Bilanz, da mehr Unternehmen die Auflagen erfüllt hätten. Insgesamt setzt Apple auf 756 Zulieferer aus 30 Ländern. Davon seien dieses Jahr 197 erstmals im Report berücksichtigt worden. Zudem sei der Anteil der sogenannten Low Performers deutlich zurückgegangen. Darunter versteht Apple jene Zulieferer, die in der Punkteskala des Responsibility Reports weniger als 59 Punkte erreicht haben. Vergangenes Jahr wurde die Zahl dieser Low Performer noch mit 3 Prozent, dieses Jahr mit nur noch einem Prozent ausgewiesen.
Verschlechtert hat sich hingegen der Anteil der Zulieferer, welche die von Apple geforderte 60-Stunden-Woche einhalten. Hier ging der Anteil von 98 auf 94 Prozent zurück.

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