US-Senatoren fordern Untersuchung gegen Intel-CEO im Zusammenhang mit Meltdown

von Matthias Wintsch

10. Januar 2018 - Zwei US-Senatoren fordern mit einem Brief an die Börsenaufsicht und das Justizministerium eine Untersuchung zum Verkauf der Intel-Aktien von CEO Brian Krzanich. Der Fall ist brisant, da Krzanich zum Zeitpunkt des Verkaufes schon Kenntnis über die Sicherheitslücken hatte.

In einem offenen Brief wenden sich die beiden Senatoren Jack Reed und John Kennedy an den Generalbundesanwalt der Vereinigten Staaten, Jeff Sessions, sowie den Vorsitzenden der Börsenaufsicht, Jay Clayton, mit der Forderung den Fall Krzanich unter die Lupe zu nehmen. Die beiden Senatoren schreiben, dass der Aktienverkauf von Intel zwar als automatischer Trade eingestuft wurde und nicht im Zusammenhang mit den bekannt gewordenen Sicherheitslücken steht, weiterführende Medienberichte und der Zeitpunkt aber beunruhigend seien. So hätte Intel schon Monate zuvor von Meltdown und Spectre gewusst, die Öffentlichkeit aber erst nach dem Verkauf der Aktien informiert.

Krzanich hält nach dem Verkauf seiner Anteile im Wert von mehr als 20 Millionen US-Dollar einzig die vertraglich festgelegte Minimalmenge von 250'000 Aktien, wie Bloomberg schreibt. Brisant sei dabei ebenfalls, dass der Verkauf, obwohl von Krzanich als geplant bezeichnet, deutlich von den üblichen Verkaufsmustern des Intel-CEOs abweicht.

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